„Via Mosel – Portes ouvertes“Grenzüberschreitender Weingenuss am Fluss

„Via Mosel – Portes ouvertes“ / Grenzüberschreitender Weingenuss am Fluss
Tausende Touristen besuchen alljährlich das imposante, 1921 erbaute Gebäude der Wein- und Sektkellerei Bernard-Massard in Grevenmacher Foto: Herbert Becker

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Von Toul bis Metz, von Schengen bis Grevenmacher und von Trier bis nach Koblenz fand am Wochenende während drei Tagen ein neues vinophiles Event statt: „Via Mosel – Portes ouvertes“, mit kulinarischen Weinverkostungen und interessanten Architekturführungen in zahlreichen Weingütern in drei Ländern. Es ist das erste grenzüberschreitende weintouristische Angebot Europas und vereint die drei Moselnationen Luxemburg, Frankreich und Deutschland.

Organisiert und ins Leben gerufen wurde die neue Veranstaltungsreihe von „Terroir Moselle EWIV“ mit Unterstützung von „Visit Moselle“, „Département Meurthe & Moselle“, „Mosel – Faszination Wein“ und weiteren önotouristisch ausgerichteten Kooperationspartnern aus den drei Ländern.

Mit im Boot waren vier Winzerbetriebe aus Frankreich, 18 aus Luxemburg und 38 von der deutschen Moselseite. Zur Auswahl kamen dabei Weinorte, welche sich durch ihre touristische Infrastruktur hervorheben, und Betriebe mit außergewöhnlicher historischer oder zeitgenössischer Architektur ihrer Weingüter oder Vinotheken. Eine Fachjury hatte hier im Vorfeld die Winzerbetriebe ausgesucht.

Spannende Entdeckungsreise

Entstanden ist das Projekt „Via Mosel“, um die Weinausfuhr in der Großregion zu fördern und die vorherrschenden Zollhindernisse zu überwinden sowie den Önotourismus mit der Thematik „Wein & Architektur“ aufzubauen.

Viel zu erleben und erstklassige Weine und Crémants zu verkosten, gab es bei der ersten Auflage des Events, welches fortan alljährlich am ersten April-Wochenende stattfinden wird. Über die Homepage von „Via Mosel“ konnte man sich seine kulinarischen und vinophilen Rosinen herauspicken und sich auf eine spannende Wein- und Architekturrallye begeben.

Gerade im Großherzogtum gab und gibt es auf architektonischem Plan eine Menge zu entdecken, wie zum Beispiel in einem der traditionsreichsten Winzerhöfe des Landes, bei Alice Hartmann in Wormeldingen mit altehrwürdigem Herrenhaus und modernem Kellereigebäude. Modernste Architektur findet der Weinfreund bei Henri Ruppert in Schengen mit einem imposanten Komplex hoch über dem Ort, bei René Bentz in Wellenstein oder Claude Bentz in Remich. Architekturbegeisterte konnten hier interessante Bauherren-Gespräche mit den Winzern führen, über die verbauten Materialien und Wissenswertes zum Thema Nachhaltigkeit.

Genießen konnte man dazu das breitgefächerte Portfolio der Weinmacher und so manche kulinarische Leckerei aus den Winzerküchen.

Die frühlingshaften, ja fast schon sommerlich anmutenden Temperaturen an diesem Wochenende trugen dazu bei, dass die gastgebenden Betriebe gut besucht waren und die Gäste die ersten Fassproben des neuen Jahrgangs degustieren konnten.