VolleyballMamer nimmt im Pokalhalbfinale auf überragende Weise Revanche

Volleyball / Mamer nimmt im Pokalhalbfinale auf überragende Weise Revanche
Mamer (Nr. 17: Marie Reiterova und Nr. 5: Vanessa Koos) konnte für die Niederlagen in der Meisterschaft Revanche nehmen Foto: Jerry Gerard

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In den Köpfen der Mamer Spielerinnen geisterten wohl zwei Szenarien vor dem Spiel. Entweder Gym wiederholt ihre Leistung der letzten beiden Spiele und es wird sehr schwer werden, oder man nimmt Revanche für die erlittenen Niederlagen und hat somit die Chance, den Pokaltitel zu verteidigen.

Das erste Halbfinalspiel war ein vorgezogenes Finale. Der Zweite und der Dritte der regulären Saison trafen aufeinander. Und der Druck lastete auf Mamer, denn der Pokal war die einzige verbleibende Möglichkeit, diese Saison noch einen Titel zu holen. In der Meisterschaft war man gegen den gleichen Gegner im Halbfinale ausgeschieden. Nicht allzu viele Zuschauer hatten den Weg in die Halle gefunden. Nach einer kurzen Führung von Mamer nahm Gym das Heft in die Hand und führte stets mit zwei, drei Punkten, ehe Mamer bei 9:9 den Anschluss schaffte. Einige Zeit ging es nun hin und her, ehe Gym sich wieder ein Break verschaffte (16:13). Bei 18:18 war Mamer zum zweiten Mal dran. Gym-Trainer Fabio Aiuto nahm eine Auszeit. Dies sollte Mamer allerdings nicht in seinem Elan bremsen und bei 19:22 schob Aiuto eine zweite Auszeit nach. Diesmal sollte er wohl die richtigen Worte finden, denn Gym verringerte den Mamer Vorsprung bis auf einen Punkt, musste sich allerdings mit 23:25 geschlagen geben. Bei Mamer waren die treibenden Kräfte Annerys Vargas Valdez und Anu Vukicevic. 

Im zweiten Satz, in dem beide Trainer ihren Anfangsformationen weiter vertrauten, fuhr Mamer auf der gleichen Schiene und konnte sich gleich mit 6:0 absetzen. Eine erste Auszeit stoppte zumindest die Vergrößerung des Mamer Vorsprungs für kurze Zeit. Doch dann nahm der Express wieder Fahrt auf und es stand schnell 14:4. In der Zwischenzeit hatte Aiuto Nadja Schaus durch Hanka Cubonova ersetzt. Auch eine zweite Auszeit brachte nur wenig Änderung für die Gym. Laura Giamporcaro kam für Malgorzata Plusa als Libero und Laura Ruellan für Tvetelina Nikolova im Zuspiel. Aiuto probierte alles, um den Spielfluss von Mamer zu bremsen. Doch nichts schien zu fruchten. Ein Angriff von Lara Picht ins Aus besiegelte dann das Schicksal ihrer Mannschaft im zweiten Satz. 

Gym nicht wiederzuerkennen

Aiuto ließ Neringa Griekstaite, die in Satz zwei für Cindy Schneider im Mittelblock gekommen war, auf dem Spielfeld, setzte ansonsten wieder auf seine Stammformation. Sein Mamer Kontrahent Ranguel Krivov setzte auf die Maxime „never change a winning team“. Zu Beginn des Satzes wurde wieder beiderseits um jeden Ball gekämpft. Als Erstem gelang Mamer ein kleines Break (8:6), das man gleich ausbaute. Bei 9:13 unterbrach Aiuto die Partie und redete seinen Spielerinnen ins Gewissen. Zwei Punkte später versuchte er es mit einem doppelten Wechsel, Zuspiel/Diagonale. Doch nichts schien zu helfen, seine Mannschaft wieder ins Spiel zurückzubringen. Dann schlichen sich einige Fehler ins Mamer Spiel ein und Gym profitierte davon. Ein Angriff von Vargas Valdez brachte dann den letzten Umschwung dieser Partie. Mamer hatte nun den Willen der Gym endgültig gebrochen und konnte die restlichen Punkte problemlos einspielen. Mit 3:0 hatte Mamer Revanche für die Niederlagen im Meisterschaftshalbfinale genommen. Genau wie im Vorjahr steht man wieder im Finale und will den Titel nun auch verteidigen. 

Als Fazit bleibt, dass Krivov sein Team meisterlich eingestellt hatte und dieses sich sehr gut an die Vorgaben hielt. Auch verteilte Reiterova weitaus besser als ihr Gegenüber Nikolova und so war der Mamer Angriff schwerer auszurechnen als der gegnerische. In der Annahme standen Neu und Co. gut und der Block war nicht nur eine Stufe besser. „Wir wussten, dass wir nur eine Chance hätten, wenn wir von Anfang an Gas geben würden. Im ersten Satz war wohl noch ein wenig Nervosität in unserem Spiel, doch als wir diese abgelegt hatten, zogen wir unser Spiel durch und ließen dem Gegner keine Chance mehr“, so die Mamer Zuspielerin Marie Reiterova nach dem Spiel.  

Statistik

Gym – Mamer 0:3 (23:25, 10:25, 17:25)
Gym: Schneider (1), Windhorst (8), Picht (10), Schaus (5), San Martin (2), Nikolova, Libero: Plusa, Giamporcaro, Auswechselspielerinnen: Cubonova (1), Grikstaite (3), Ruellan; 13 Mannschaftsfehler 
Mamer: Mach (15), Vukicevic (13), Reiterova (3), Hobbs (12), Vargas Valdez (12), Koos (7), Libero: Neu, Auswechselspielerinnen: G. Tarantini; 20 Mannschaftsfehler