Basket EschPit Biever und seine Teamkollegen wollen den Pokal noch nicht hergeben

Basket Esch / Pit Biever und seine Teamkollegen wollen den Pokal noch nicht hergeben
Pit Biever (in Weiß) und Esch wollen den Pokal so leicht nicht mehr hergeben Foto: Editpress/Luis Mangorrinha

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Die Erinnerungen an den letztjährigen Pokalsieg sind beim Basket Esch nach wie vor groß. Nur logisch, dass der Titelverteidiger mehr will und nicht bereit ist, die Trophäe so einfach herzugeben. Dass Ettelbrück aber ein harter Brocken ist, dessen ist man sich in Esch bewusst.

„Endlich“: Vor fast genau einem Jahr, als sich der Basket Esch in der Arena der Coque gegen Fels durchgesetzt hatte und damit den ersten Pokalsieg der Vereinsgeschichte feiern konnte, war dies das Wort, das man immer wieder zu hören bekam. Lange hatten Pit Biever und seine Teamkollegen auf diesen Moment gewartet, zu oft hatte man kurz vor dem Ziel doch noch verloren. Da konnte auch der Corona-Meistertitel 2020 nicht wirklich darüber hinwegtrösten. Ein Titel, den man bekanntlich nicht auf dem Feld feiern konnte, sondern erst nach Abbruch der Saison zugesprochen bekam. „Jahrelang haben wir darauf hingearbeitet und dass wir dies endlich auch mit unseren Fans zusammen auf dem Feld feiern konnten, war natürlich enorm. Als kleiner Junge hofft man immer, so etwas erleben zu können, und es war einfach mega. Ein Moment, den man nie wieder vergessen wird“, erinnert sich der jüngere Biever-Bruder zurück. Ein Sieg, der umso schöner war, weil der Kern der Mannschaft eben seit der Jugend zusammenspielt und auch Spieler wie Clancy Rugg zu einem Teil der Escher Familie geworden sind: „Wir sind Escher Jungs und das mit meinem Bruder und meinem besten Freund auf dem Spielfeld feiern zu dürfen, war natürlich Wahnsinn.“

Anders als im letzten Jahr, als aufgrund der Pandemie Halbfinale und Endspiel innerhalb weniger Tage ausgetragen wurden, hatte man im Escher Lager nun länger Zeit, sich auf das Finale vorzubereiten. „Wir fanden das im letzten Jahr eigentlich ganz toll“, meint der 31-Jährige. „Das Halbfinale war natürlich während der Woche, doch im letzen Jahr waren wir wirklich in diesem Pokalmodus drin. Dieses Turnierfeeling hatte schon etwas für sich. Jetzt ist es natürlich anders, das Halbfinale liegt seit Wochen hinter uns und jetzt müssen wir noch einmal in diesen Pokalmodus hineinfinden.“ Dabei war den Eschern im Halbfinale endlich einmal in einem entscheidenden Spiel ein Sieg gegen den Dauerrivalen Düdelingen gelungen. „Wir waren ‚ready’ für diese Partie. Düdelingen war immer eine heikle Geschichte für uns und wir haben das wirklich sehr gut gemeistert. Wir waren konzentriert, aggressiv und haben endlich das umgesetzt, was wir wollten.“ Pit Biever selbst war an diesem Tag noch angeschlagen in diese Begegnung gegangen, hatte sich in der Partie davor gegen Walferdingen am Muskel verletzt: „Ich habe mit 40 Prozent gespielt. Doch im Endeffekt ist das egal. Wir haben als Team gewonnen, die Jungs haben das kompensiert. Es war wirklich ein gutes Spiel.“ 

Vorfreude ungebrochen riesig

Dass Ettelbrück kein einfacher Gegner sein wird und ihm der Wettbewerb im Blut liegt, weiß man im Escher Lager gut: „Sie spielen sehr schnellen Basketball, sind gefährlich. Deshalb müssen wir uns vor allem auf unsere Defensive konzentrieren. ‚Sticky’ (Philippe Gutenkauf) ist das Herz der Mannschaft, ihn müssen wir in seinem Radius einschränken. Etzella ist ein komplettes und gefährliches Team und wir müssen hundert Prozent bringen, um diesen Titel zu verteidigen.“

In Esch ist die Vorfreude auf das Endspiel ungebrochen riesig, die Tickets für den Fanblock waren im Handumdrehen weg. Die Unterstützung der „Mighty Minetter“ könnte Pit Biever somit auch nicht genug hervorheben.  „Die Jungs sind jedes Spiel da, geben immer Gas, um uns zu helfen, uns zu motivieren. Auch wenn wir nicht gut spielen oder verlieren, wenn wir eigentlich hätten gewinnen müssen, sind sie da und feuern uns trotzdem an.“ So beispielsweise auch im Dezember gegen die Etzella, als gleichzeitig das Finale der Fußball-WM stattfand, aber die „Mighty Minetter“ trotzdem präsent waren. „Unter ihnen sind ausgerechnet noch sehr viele Fußballspieler und Leute, die sich viel Fußball anschauen. Uns unterstützen sogar Leute von der Jeunesse, vom Handball. Dieser Zusammenhalt ist das Tolle hier in Esch.“

Eine gute Nachricht gibt es dann noch zum Schluss. In den letzten Jahren fehlten beim Basket Esch in entscheidenden Phasen oft wichtige Spieler verletzungsbedingt, im letzten Jahr so etwa Profi Jordan Hicks, der aufgrund einer Herzmuskelentzündung lange aussetzen musste und nun sein erstes Finalspiel bestreiten wird. Aktuell sieht es dann auch so aus, als ob alle an Bord wären. 


Im Überblick

Am Samstag:
Finale Coupe Bascol:

14.00: Black Lions – Spuerkeess
Finale Coupe des Dames:
17.00: Bartringen – Hostert
Finale Coupe de Luxembourg:
20.15: Ettelbrück – Esch