JungsozialistenGekommen, um zu bleiben: Die JS Süden will mitmischen 

Jungsozialisten / Gekommen, um zu bleiben: Die JS Süden will mitmischen 
Die Gründungsveranstaltung der JS Süden fand im April 2022 auf Belval statt Foto: JS Süden

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Seit fast einem Jahr gibt es sie, die Jungsozialisten aus dem Süden. Die Gründungsversammlung fand im April 2022 statt. Nun will der Politnachwuchs den lokalen Jugendsektionen der LSAP zur Seite stehen.

Rückblick: Auf der Bühne im „Ellergronn“ stehen Liz Braz und Brian Halsdorf mit dem Mikrofon in der Hand und geben den Ton an. Das Wetter am ersten Juli-Wochenende des vergangenen Jahres zeigt sich von seiner besten Seite, als die LSAP in Esch ihren 120. Geburtstag feiert. Braz und Halsdorf führen durch den Nachmittag, an dem in erster Linie Paulette Lenert und Ehrengast Anke Rehlinger, Ministerpräsidentin aus dem Saarland, im Mittelpunkt stehen. Im Publikum sieht man neben den Parteigranden jede Menge junger Gesichter.

Die Verjüngung der 120-jährigen Partei ist allgegenwärtig, Liz Braz und Brian Halsdorf stehen stellvertretend hierfür. Es brandet Applaus auf, als sie verkünden, dass sie wenige Wochen zuvor eine sozialistische Jugendsektion für den Süden ins Leben gerufen haben, die „Jonk Sozialisten“ Süden, kurz JS Süden. Die Gründungsveranstaltung fand am 14. April 2022 im Rockhalcafé auf Belval statt. Fast 60 Interessenten und Mandatsträger der Partei waren gekommen. Davon übrig geblieben sind rund 30 Nachwuchspolitiker, die nun den harten Kern der JS Süden bilden.

„Bis jetzt existierte eine überregionale Jugendsektion nur im Wahlbezirk Osten. Hier im Süden gab es immer wieder Initiativen in diese Richtung, doch hat es nie geklappt“, erzählt Brian Halsdorf, neben Liz Braz der Co-Präsident der JS Süden. Halsdorf kommt aus Kayl-Tetingen, Liz Braz ist die Tochter des früheren Justizministers Felix Braz und kandidiert für die LSAP Esch bei den Gemeindewahlen am 11. Juni. Des Weiteren gehören die Vize-Präsidenten Benjamin Kinn (Sanem), Dina Adrovic (Rümelingen), Schatzmeister Ben Bausch (Bettemburg) und Sekretär Luca Colling (Habscht) zur Exekutive. Zweimal im Monat schließen sie sich kurz, der gesamte Vorstand einmal im Monat.

Knowhow anbieten

Dass die vor der Tür stehenden Wahlen etwas mit der Gründung zu tun haben, verneint Brian Halsdorf. „Die ersten Impulse gab es bereits 2020, und die JS Süden ist ins Leben gerufen worden, um zu bleiben.“ Übergeordnetes Ziel war dabei, den Jugendlichen eine politische Plattform zu bieten und den lokalen JS-Sektionen unter die Arme zu greifen. Mit Knowhow, aber auch mit konkreter Hilfe bei der Organisation ihrer Veranstaltungen. Man will eine Anlaufstelle sein, vor allem wenn in einer Gemeinde keine Jugendsektion der sozialistischen Partei existiert. Grundsätzlich wolle man die politische Diskussion über aktuelle Themen fördern und zudem selbst ein bis zwei Veranstaltungen pro Jahr organisieren, so Brian Halsdorf. Auch kleinere Events wie der heute Abend stattfindende Quiz-Abend werden angeboten. Erst in einer zweiten Phase gehe es darum, politische Positionen für den Südbezirk auszuarbeiten.

2023 wird jedenfalls ein aufregendes Jahr. Erst finden am 11. Juni die Gemeindewahlen statt, dann folgen die Parlamentswahlen am 8. Oktober. Bei den Gemeindewahlen gilt es für die LSAP, den Rechtsruck im Süden vor sieben Jahren vergessen zu machen. Das soll mit neuen, jungen Gesichtern geschehen. Auf Halsdorf, Braz und alle anderen engagierten Jungpolitiker wartet eine Menge Arbeit.