Yapital schrumpft

Yapital schrumpft
(Isabella Finzi)

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Der Handelsriese Otto gibt seinen Bezahldienst Yapital inmitten scharfer Konkurrenz weitgehend auf. Nur im Geschäft mit Unternehmen will Yapital aktiv bleiben.

Für Verbraucher wird der Service zum 31. Januar eingestellt, wie Otto am Dienstag bekanntgab. Der Standort Hamburg wird aufgegeben.

Otto wollte mit der 2011 gegründeten Firma einen Bezahldienst für alle Kanäle schaffen, mit sowohl online als auch über das Smartphone im Laden bezahlt werden kann. Yapital setzte dabei auf QR-Codes auf dem Bildschirm des Telefons, die an der Kasse eingescannt werden.

Yapital-Chef Marc Berg verwies auf ein zähes Wachstum beim mobilen Bezahlen: „Die Geschäftsentwicklung und vor allem die Entwicklung der Endkundenzahl ist in diesem Bereich zum aktuellen Zeitpunkt schlicht nicht kalkulierbar.“ Nachdem in der EU die Entgelte für Kartenzahlungen gekappt wurden, könne man Kunden zudem ohne einen starken Partner nicht rentabel gewinnen. Gespräche dazu seien jedoch ergebnislos geblieben.

Geschäft mit Unternehmen

Bereits Ende März hatte die Nachrichtenseite Gründerszene.de gemeldet, dass der „Pay Pal“-Konkurrent Yapital in Schwierigkeiten stecke. Es kursierten Gerüchte, dass die Start-up mit Sitz in Luxemburg deutlich weniger Kunden hätte als anvisiert. Bereits im November vergangenen Jahres war der ehemalige Geschäftsführer Nils Winkler aus „persönlichen Gründen“ zurückgetreten.

Den Standort Luxemburg will die Gesellschaft aber nicht aufgeben. Von hier plant Yapital, als „E-Geld-Institut“ im Geschäft mit Unternehmen aktiv zu bleiben.