Am Freitag häuften sich die Meldungen über die lebenslange Sperre eines deutschen Amazon-Kunden. In einer E-Mail informierte das Online-Versandhaus den Mann über die Entscheidung, da er anscheinend zu oft Pakete zurückschickte. Im Schreiben heißt es, dass es sich in seinem Fall um eine „außergewöhnlich hohe Anzahl“ an zurückgesendeten Paketen handeln würde.
Laut dem Kunden liegt aber kein Regelverstoß vor. Er erklärte, dass er oft Kleidung in verschiedenen Größen für seine Großfamilie ordern würde und nur die passenden Kleidungsstücke behalten würden.
Wie der Spiegel berichtete, wird sich Amazon aber noch einmal mit dem Fall des Berliners befassen und diesen überprüfen. Gegenüber der Berliner Zeitung teilte der Konzern mit Sitz in Luxemburg mit, dass Kunden nur bei einem Missbrauch der Regeln gesperrt werden würden. „Wir sperren keine Kunden wegen vieler Rücksendungen. Das passiert nur, wenn ein Missbrauch vorliegt“, wird eine Amazon-Sprecherin bei Express zitiert.
Der Mann hat reichlich von seinem Rückgaberecht Gebrauch gemacht. Amazon hat ihm nun das Konto gesperrt – lebenslang https://t.co/hIZFPIUbxU
— SPIEGEL ONLINE (@SPIEGELONLINE) 28 avril 2016
Aus den Allgemeinen Geschäftsbedingungen geht hervor, dass der Kunde ein 30-tägiges Rückgaberecht hat: „Amazon, sowie viele Marketplace-Verkäufer auf Amazon.de, bieten für die meisten Artikel eine 30-tägige Rückgabegarantie an,“ heißt es auf der Internetseite des Konzerns. Eine bestimmte Anzahl an Rücksendungen wird nicht unter den AGBs aufgelistet.
Keine Stellungnahme
Bei der Reklamationszentrale für Luxemburger Kunden wollte sich auf Tageblatt-Nachfrage hin am Freitag niemand zu dem Fall äußern.
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