Tennis Spora vor Doublé?

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Vor einer Woche stand im CNT die Davis-Cup-Begegnung zwischen Luxemburg und Madagaskar klar im Vordergrund. Nun wartet ein nationales Highlight auf die luxemburgischen Tennisfans.

Am Samstag (ab 15.00 Uhr) finden nämlich die Endspiele im FLT-Pokal statt. Dabei geht bei den Herren der letztjährige Pokalsieger Tennis Spora gegen Gasperich als Favorit ins Rennen. Bei den Damen hat ebenfalls Tennis Spora die etwas besseren Chancen gegen Titelverteidiger Howald.

In der Herren-Konkurrenz liegt eine erfolgreiche Titelverteidigung für Tennis Spora sicherlich im Bereich des Möglichen. Recht deutlich behauptete sich der Pokalgewinner im Halbfinale gegen seinen ärgsten Widersacher der letzten Jahre, den TC Howald, mit 6:1. Auf der Gegenseite konnte Zweitligist TC Gasperich mit einem 6:1-Erfolg gegen TC Arquebusiers aufhorchen lassen. Mit der Unterstützung von drei ausländischen Spielern (Alexandre Renard, Olivier Willems, Maxime Faniel) und einem ehemaligen Davis-Cup-Spieler, Laurent Bram, ist dem Verein aus der zweiten Liga einiges zuzutrauen.

Bedeckte Erwartungen

Henri Risch, Präsident von Gasperich, hingegen gibt die Favoritenrolle an den Kontrahenten ab. „Im letzten Jahr haben sie uns im Halbfinale geschlagen. Aber es hängt vieles davon ab, wie die Mannschaft unseres Gegners im Endeffekt aussehen wird. Erst dann könnte man ein genaueres Fazit ziehen. Wir hingegen werden mit der gleichen Mannschaft antreten, die bisher in diesem Wettbewerb gespielt hat. Ich hoffe somit, dass wir uns damit erfolgreich aus der Affäre ziehen können.“

Aber auch Spora-Präsident Robert Scorpione hält sich mit den Erwartungen eher bedeckt: „Es ist natürlich nicht evident, eine genaue Prognose zu machen. Bei Gasperich weiß man nicht so richtig, was einen erwartet. Ausländische Verstärkungen, die man vorher nicht auf dem Plan hatte, können nachher immer auf dem Spielerbogen stehen. Bei uns ist es natürlich Pech, dass Gilles Muller (Turnier in Indian Wells) und Ugo Nastasi (Verletzung) nicht mit an Bord sein können. Dies schwächt uns schon.“ Aus diesem Grund setzt der Verein auf die Jugend, die im bisherigen Wettbewerb gute Leistungen, u.a. im Halbfinale gegen Howald, vollbracht hat. Sébastian Morel, Raphaël Calzi und Christophe Nickels gehören zu dieser jüngeren Garde und können an einem guten Tag überraschen.“ Auf eine ausländische Unterstützung in Person von Julien Dubail kann der Titelverteidiger ebenfalls zählen.

Bei den Damen hat Tennis Spora wohl etwas die Nase gegen Titelverteidiger Howald vorn. Bisher legte die junge Formation einen eindrucksvollen Lauf in diesem Wettbewerb hin. Im Halbfinale überrannte man Bonneweg mit 4:0. Howald hingegen zog im Remake des letztjährigen Pokalendspiels gegen Junglinster noch den Kopf aus der Schlinge (die Anzahl der Spielgewinne von 47:46 war ausschlaggebend, Anm. d. Red.) und konnte sich durch diesen äußerst knappen Sieg fürs Finale qualifizieren.

Damen

Markus Stegmann, Vizepräsident von Howald, sieht die Chancen seiner Mannschaft folgendermaßen: „Ich erwarte mir eine spannende und ausgeglichene Auseinandersetzung. Im Pokal hängt jedoch vieles von der Auslosung ab. Anne Kremer und Deborah Kerfs sind aber sicherlich für Punktgewinne gut. Deshalb gehen wir mit viel Optimismus an die Sache heran und geben unseren Titel sicherlich nicht kampflos her.“

Auf der anderen Seite gibt sich der Präsident von Tennis Spora in Sachen Titelchancen wieder bescheiden: „Wir können mit großer Wahrscheinlichkeit auf Mandy Minella zurückgreifen. Dies spielt uns sicherlich in die Karten. Jedoch ist unser Team noch sehr jung und Leistungsschwankungen können immer wieder auftreten. Zudem steht uns eine talentierte Spielerin, Caroline Daxhelet, wegen ihrer Studien nicht zur Verfügung. Es wird deshalb schwierig.“

Trotz der Tiefstapelei seitens Scorpione müssten die Hauptstädterinnen, gespickt mit Fed-Cup-Spielerinnen wie Mandy Minella und Sharon Pesch, eigentlich gute Voraussetzungen für einenPokalerfolg haben.