Premiere in der BundesligaZwei Luxemburger stehen in der Startformation  

Premiere in der Bundesliga / Zwei Luxemburger stehen in der Startformation  
Laut kicker spielt Laurent JKans auch nächste Saison noch in Paderborn. Foto: Carmen Jaspersen/dpa

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Novum in der Fußball-Bundesliga: Gleich zwei FLF-Profis debütierten am selben Spieltag in der deutschen Fußball-Bundesliga. Während es für Leandro Barreiro und seine Mainzer am Samstag nicht sonderlich gut lief, konnte Laurent Jans mit seinen Paderbornern einen Tag später drei Punkte aus Bremen entführen. Für den Linksverteidiger gab es am Ende des 14.Spieltags noch eine besondere Auszeichnung obendrauf.

Für die meisten war es wohl eine Überraschung, als sie Leandro Barreiro am vergangenen Samstag auf dem Spielberichtsbogen in der Startelf sahen. Im Spiel gegen den FC Augsburg musste Ridle Baku seine Rotsperre absitzen, Danny Latza plagten Rückenprobleme und der Schweizer Nationalspieler Edimilson Fernandes rückte als Innenverteidiger in die Dreierkette. Im 3-5-2 System von Achim Beierlorzer agierte der 19-jährige Luxemburger neben dem kamerunischen Nationalspieler Pierre Kunde Malong im zentralen defensiven Mittelfeld.

Gleich in den Anfangsminuten hatten die Mainzer das Glück auf ihrer Seite: Erst vergab Marco Richter eine Großchance, dann köpfte Eduardo Vargas den Ball knapp am Tor vorbei, ehe erneut Richter den Ball aus sieben Metern am leeren Tor vorbeischob. Die Mainzer schienen gegen aggressive Augsburger teilweise überfordert. In der Defensive standen sie zu weit von ihren Gegenspielern entfernt, gewannen kaum Zweikämpfe und überließen so dem FC Augsburg das komplette Spielgeschehen. In der 15. Minute stellte das Team um Barreiro das Spielgeschehen aber auf den Kopf, als Levin Öztunali aus etwa 22 Metern den Führungstreffer erzielte. „Ob das verdient ist oder nicht, darüber brauchen wir nicht zu diskutieren“, kommentierte Toni Tomic das Tor im Rahmen der Bundesliga-Konferenz auf dem Pay-TV Sender „Sky“, als „äußerst schmeichelhaft“ bezeichnete das deutsche Sportmagazin „Kicker“ die Führung. Doch auch der Treffer brachte den Rheinhessen keine Sicherheit. Den 26.950 Zuschauern in der WWK-Arena  bot sich weiterhin dasselbe Bild: Augsburg spielte nach vorne, die Mainzer kamen Überhaupt nicht ins Spiel.

Schluss nach 45 Minuten

In der 41. Minute erzielte Richter dann das verdiente Tor zum Ausgleich. Zur Halbzeit musste Barreiro, der kein gutes Spiel ablieferte, dann Platz für Daniel Brosinski machen. Ähnlich wie in seinem ersten Spiel von Anfang an versagte die Mainzer Mannschaft im Kollektiv. Im Februar debütierte Barreiro gegen Leverkusen, als die Mainzer mit 1:5 im eigenen Stadion verloren.

Trainer Achim Beierlozer stellte in der Halbzeit vom 3-5-2 auf ein 4-2-3-1, in dem Fernandes und Kunde die Position im defensiven Mittelfeld übernahmen. Doch auch die taktische Umstellung brachte nicht den gewünschten Erfolg. In der 65. Minute schoss Florian Niederlechner per Elfmeter das 2:1 für den FCA, das auch gleichzeitig das Endergebnis bedeutete. Für Barreiro und die Mainzer ein rabenschwarzer Tag, am Ende bekam der Luxemburger vom deutschen Sportmagazin „Kicker“ die Note 5,5.

Die Statistiken von Leandro Barreiro im Spiel gegen den FC Augsburg

Gespielte Minuten: 45
Torschüsse: 1
Torschussvorlagen: 1
Laufleistung: 5,78 km
Ballkontakte: 16
gespielte Pässe: 10
Passquote: 100%
Zweikampfquote: 17%
Begangene Fouls: 2

Levin Öztunali bejubelt zusammen mit Leandro Barreiro 0:1. Viel mehr Grund zur Freude hatten die Mainzer jedoch nicht.
Levin Öztunali bejubelt zusammen mit Leandro Barreiro 0:1. Viel mehr Grund zur Freude hatten die Mainzer jedoch nicht. Foto: Stefan Puchner/dpa

Laurent Jans mit starker Leistung

Viel besser hingegen lief es für Laurent Jans, der am gestrigen Sonntag gegen Werder Bremen seinen 4. Startelf-Einsatz in der Bundesliga feiern durfte. Die erste Halbzeit zeigte ein höhepunktarmes Spiel, in dem Laurent Jans eine solide Leistung bot. In der 16. Minute rettete der Kapitän der Nationalmannschaft vor Milos Rashica, der einschussbereit im Straftraum der Paderborner stand. Auch in der zweiten Halbzeit übernahmen die Bremer Kontrolle über das Spiel, fanden bis auf zwei Distanzschüsse von Rashica aber keine Lücke in der kompakten Paderborner Abwehr. In der ersten Minute der Nachspielzeit erzielte der Paderborner Sven Michel dann das 1:0, welches nach langer Überprüfungszeit des VAR schlussendlich als korrekt gegeben wurde. Die Paderborner konnten damit den zweiten Sieg der Saison einfahren und gaben die rote Laterne an den 1.FC Köln weiter. Den Paderborner fehlen nun nur noch vier Punkte auf das rettende Ufer.

Eine besondere Auszeichnung gab es zudem noch für Laurent Jans: Das deutsche Sportmagazin „Kicker“ gab ihm die Note 2,5 und wählte ihn in die Elf des Tages. Der Luxemburger steht dort unter anderem zusammen mit den Dortmundern Jaydon Sancho, Marco Reus, Thorgan Hazard, dem Leipziger Timo Werner oder dem Frankfurter Martin Hinteregger.

Statistiken Laurent Jans gegen den SV Werder Bremen

Laufleistung: 11,56 km
Ballkontakte: 60
Gespielte Pässe: 35
Fehlpässe: 8
Passquote: 77%
Zweikampfquote: 78%

Nach seiner starken Leistung gegen Werder Bremen verdiente sich Laurent Jans ein Platz in der Elf des Tages.
Nach seiner starken Leistung gegen Werder Bremen verdiente sich Laurent Jans ein Platz in der Elf des Tages.  Foto: Screenshot Kicker.de