Basketball-Meisterschaft: Die ersten Tendenzen dieser Saison

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An diesem Wochenende wird in der heimischen Total League der sechste Spieltag bestritten. Ein Drittel der Qualifikationsphase ist dann beendet, erste Tendenzen sind aber bereits zu erkennen.

Überraschungsteam: Ein Team ist in dieser Saison nach fünf Spieltagen in der Meisterschaft noch ungeschlagen. Dass der Racing Luxemburg alleine an der Tabellenspitze thront, war im Vorfeld der Saison jedoch nicht unbedingt zu erwarten gewesen. Herzstück der Hauptstädter war bisher die starke Defensive. 67,6 Punkte kassierten die Spieler um Leader Scott Morton bis dato im Durchschnitt, absoluter Topwert der Liga. In keinem Spiel erzielte der Gegner mehr als 73 Zähler. Mit dem Basket Esch und dem T71 Düdelingen konnte der Racing bereits zwei Teams aus den aktuellen Top fünf besiegen. Der nächste Härtetest wartet heute, wenn man im heimischen Tramsschapp auf Titelverteidiger Steinsel (zurzeit Rang drei) trifft.

Großen Anteil an der momentanen Situation der Hauptstädter hat zweifelsohne der dienstälteste Profispieler der Total League, Scott Morton. Der 31-Jährige besticht durch seine Übersicht: Ein Durchschnitt von 6,6 Assists ist der zweitbeste Wert im Oberhaus. Auch die beiden Neuzugänge Steven Mersch (6,8 Punkte pro Spiel) und Christophe Laures (8,4 Punkte und 6,2 Rebounds) schlugen voll ein.

Verfolgerduo: Die beiden Vorjahresfinalisten Steinsel und Ettelbrück sind dem Racing dicht auf den Fersen. Die Etzella galt vor der Saison als der große Favorit auf den Titel und musste bisher nur eine ärgerliche Last-Minute-Niederlage gegen den T71 Düdelingen einstecken (90:91). Dies in einer Partie, in der die Spieler von Trainer Kresimir Basic bereits mit 19 Punkten in Führung lagen. Die Ettelbrücker bieten bisher die beste Offensive der Liga auf, ein Schnitt von 95,6 Punkten pro Spiel spricht Bände. Sie überzeugen zudem durch ihre große Rotation, durchschnittlich kommen nicht weniger als 10,6 Spieler zum Einsatz, ebenfalls Bestmarke der Liga. Philippe Gutenkauf ist zudem der beste luxemburgische Passgeber (im Schnitt 5,6).

Titelverteidiger Steinsel konnte die vielen Abgänge nach der letzten Saison gut kompensieren und weist zurzeit den drittbesten Angriff (im Schnitt 86 Punkte) sowie die zweitbeste Verteidigung (69,8) der Liga auf. Bisher gab es nur eine knappe Niederlage gegen Esch (71:76). Mit einem Sieg heute Abend gegen den Racing könnte man erneut zum Co-Leader avancieren.

Kandidaten für die Titelgruppe: Zwei Niederlagen in fünf Spielen gab es für Düdelingen, Esch und Bartringen, die im Moment die drei weiteren Qualifikationsplätze für die Titelgruppe belegen. Der T71 traf in der Hinrunde bereits auf die aktuellen Top drei. Neben einem Sieg gegen Ettelbrück stehen zwei Niederlagen gegen den Racing und Steinsel zu Buche. Voll und ganz konnte US-Spieler Miles Jackson-Cartwright überzeugen. An einen Schnitt von 10,2 Assists pro Spiel kommt kein anderer Spieler der Liga auch nur ansatzweise heran. Tom Schumacher ist nach wie vor der beste luxemburgische Scorer (19,40 Punkte), direkt gefolgt von seinem Teamkollegen Fränk Muller (18,6).

Esch haderte zu Beginn der Saison mit Verletzungsproblemen. Der Sieg gegen die Amicale am vierten Spieltag verpasste dem Mitfavoriten auf den Titel jedoch einen neuen Aufschwung. Langsam finden die Escher, die sich weiterhin als starkes Kollektiv zeigen, zu ihrem Rhythmus. Neben den US-Spielern Clancy Rugg (27 Punkte im Schnitt) und Jordan Hicks (16) weisen auch Joé Biever (13), Ben Kovac (12) und Pit Biever (8,6) in dieser Kategorie hohe Werte auf. Nach einem schwierigen Saisonstart konnte die Sparta die letzten drei Partien gewinnen. US-Spieler Adrian Rodgers brachte neuen Schwung ins Spiel der Bartringer. Dean Gindt gehört mit einem Wert von 18,6 Zählern pro Spiel zu den besten luxemburgischen Punktelieferanten.

Abstiegsgruppe: Vier Teams sind nach fünf Spieltagen bereits leicht abgeschlagen. Zwei Punkte hinter Rang sechs liegen die Aufsteiger Kordall und Fels sowie die Musel Pikes, alle haben einen Sieg auf ihrem Konto. Der US-Amerikaner der Steelers, Antonio Bivins, ist mit einem Schnitt von 31 Punkten pro Spiel der beste Scorer der Liga. Max Schmit (15,8 Punkte) und Sascha Muepu (12,5) gehören in dieser Kategorie zu den besten Luxemburgern. Größter Schwachpunkt ist jedoch die Defensive: 93,4 Zähler kassierte der Fusionsverein im Schnitt, zu viel, um bisher mehr als einen Sieg zu verbuchen.

Die Arantia musste unterdessen pro Begegnung durchschnittlich 94,8 Punkte einstecken, der Minuswert der Liga. Ein Sieg gegen Mitaufsteiger Kordall steht bisher zu Buche. Mit der Verpflichtung des US-Amerikaners Desmond Williams, der im Pokalspiel gegen Walferdingen 52 Punkte erzielte, schöpft der Aufsteiger jedoch neue Hoffnung. Mit vielen Verletzungssorgen plagen sich die Musel Pikes seit Saisonbeginn herum, weshalb man auch nur einen Sieg gegen Walferdingen verbuchen konnte. Mit einem Punkteschnitt von 76,8 liegt man weit hinter dem Wert der letzten Jahre. Schlusslicht, ohne Sieg, ist zurzeit Walferdingen. Besonders harmlos agierte die Résidence zu Saisonbeginn in der Offensive. Ein Schnitt von 64,2 Punkten ist mit Abstand der schwächste Ligawert.