Zunächst gehörte das 50-m-Becken des „Nanjing OSC Natatorium“ Monique Olivier, die nach ihrem „Warmmachen“ am Sonntag über 200 m Lagen am Dienstag die 800 m Freistil in Angriff nahm. Dieser Wettkampf wird allgemein wegen der Anstrengung als Direktfinale geschwommen, mit den langsamen Serien am Morgen und dem schnellsten Lauf im Abendprogramm. Die Luxemburgerin wies die 6. Meldezeit auf und war dementsprechend für das „Finale“ um 18.00 Uhr (12.00 Uhr MESZ) auf Bahn 7 (von 8) gesetzt.
An den Vormittagsläufen nahmen allerdings einige Mädchen teil, die in diesem Jahr noch keine guten Zeiten geschwommen waren und es besser können. Wie Simona Quadrealla, wobei die Italiener wahre Langstreckenspezialist(inn)en sind. Die erst 15-jährige Junioreneuropameisterin (warum wurde ihre Zeit aus Dordrecht nicht angegeben?) konnte dies am Ende mit einer souveränen Goldmedaille belegen. Auch das Mädchen von den Bahamas schwamm am Morgen aufs Podium (Bronze).
Monique Olivier schlug als 7. ihres Laufs in 8’47″71 an und belegte damit in der Endabrechnung einen Top-10-Platz. Ein fantastisches Ergebnis, die YOG-Teilnehmer von heute sind schließlich die Olympioniken von morgen. Die Ex-Südafrikanerin durfte sich neben dem 9. Platz auch über ihr Chrono freuen, denn der lag um 9/100 unter ihrem Landesrekord von der Junioren-EM Mitte Juli in Dordrecht (NED).
Julie Meynen mit Landesrekord
Auch die zweite COSL-Schwimmerin gehörte dem Abendprogramm an. Julie Meynen hatte sich diese Ehre am Montagabend mit einem 3. Platz im Halbfinale verdient, nach einem 13. Rang am Morgen in den Vorläufen. Dabei konnte die 17-Jährige ihren eigenen Landesrekord aus Sheffield (Ende März) um 36/100 unterbieten. In der Königsdisziplin (100 m Freistil) lag Meynen auch am Dienstag gut im Rennen und befand sich auf Bahn 3 vor der Wende noch auf Medaillenkurs (Rang 3). Auf den letzten 50 Metern konnte sie allerdings dem Tempo der späteren Siegerin Duo Shen (CHN) nicht folgen und fiel auf den 6. Platz zurück. Am Ende fehlten nur 63/100 zum Podium, ihre Zeit von 55″29 lag aber erneut unter dem Landesrekord (4/100) vom Vortag.
Morgen Donnerstag darf Julie Meynen ihre eigentliche Stärke, den Sprint (50 m Kraul), ausfahren. Zieht man den 100-m-Vergleich zu Rate, dann …? Die Erwartungen liegen hoch bei der Schwimmerin des Plymouth Leander (GBR), in der Meldeliste liegt sie auf Platz 4, über 100 m lag sie auf Platz 8. Damit eine mögliche Sensation nicht gefährdet wird, hat Meynen auf einen Einsatz über 50 m und 100 m Delfin verzichtet. Am MIttwoch schon tritt Monique Olivier über 200 m Kraul an, die Chancen auf ein Halbfinale sind allerdings gering, die 16-Jährige fühlt sich auf den langen Strecken wohler.
Ergebnis von Dienstag
Schwimmen, Finale 100 m Freistil – Mädchen: 1. Duo Shen (97, CHN) 0’53″84, 2. Siobhan B. Haughey (97, HKG) 0’54″61, 3. Yuhan Qui (98, CHN) 0’54″66, 6. Julie Meynen (97, LUX) 0’55″29 (Landesrekord)
(34 Teilnehmerinnen)
Direktfinale, 800 m Freistil – Mädchen: 1. Simona Quadrella (98, ITA) 8’35″39, 2. Jimena Pérez Blanco (97, ESP) 8’36″95, 3. Joanna Evans (97, BAH) 8’39″75, 9. Monique Olivier (98, LUX) 8’47″71 (Landesrekord) (27 Teilnehmerinnen)
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