China verteidigt „Neue Seidenstraße“ gegen Kritik

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China hat ausländische Bedenken über sein Projekt einer „Neuen Seidenstraße“ zurückgewiesen. Die Pläne zum Aufbau von Handels- und Wirtschaftskorridoren zwischen China und Europa, Afrika oder auch Lateinamerika seien eine „transparente Initiative“, sagte Außenminister Wang Yi am Donnerstag am Rande der Jahrestagung des Volkskongresses vor der Presse in Peking. Sie folge „goldenen Regeln“. So gebe es ausgiebige Konsultationen, gemeinsame Beiträge und Vorteile sowie einen Umgang miteinander auf Augenhöhe.

Er wies Kritik unter anderem der Europäer zurück, denen internationale Standards, nötige Transparenz, Umweltschutzgarantien, gleiche Wettbewerbsbedingungen und öffentliche Ausschreibungen bei dem chinesischen Vorhaben fehlen. Beklagt wird, dass europäische Unternehmen kaum zum Zuge kommen könnten, weil meist chinesische Staatsfirmen das Geschäft machten. Auch gibt es Bedenken über eine zu hohe Verschuldung kleinerer Länder.

Da China die Initiative anführe und die Projekte eben auch maßgeblich finanziere, gebe es keine Mitsprache, schilderten Diplomaten. Peking lasse nicht mit sich reden. Das zeige sich auch bei der Absichtserklärung zur Kooperation bei der „Neuen Seidenstraße“, die China vorlege und inzwischen mit mehr als 80 Ländern geschlossen habe. Die Inhalte seien nicht verhandelbar, sodass bislang kein größeres westeuropäisches Land die Erklärung unterzeichnet habe.