Gelagertes Gras benebelt Polizisten

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(dpa)

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Die Menge an beschlagnahmtem Marihuana steigt den Polizisten in Spanien zu Kopf. Sie fordern luftdichte Container.

Auf spanischen Polizeiwachen fühlen sich Beamte wegen der dort beschlagnahmten Mengen an Marihuana häufig wie benebelt, klagt eine ihrer Gewerkschaften. Die katalanische Polizistenunion Uspac erklärte am Donnerstag, die Ordnungshüter hätten den Eindruck, „etwas Verbotenes geraucht“ zu haben.

400 Pflanzen in der Polizeigarage

Besonders gravierend sei das Problem in kleinen Dienststellen auf dem flachen Land, wo bei Razzien im Sommer haufenweise Haschisch sichergestellt werde. Die Polizeiwache der Kleinstadt Olot in der nordöstlichen Provinz Girona beispielsweise bewahre in ihrer Garage bis zu 400 Marihuanapflanzen auf. Polizeiwachen sind angehalten, Drogen so lange zu lagern, bis sie auf gerichtliche Anordnung vernichtet werden. Das kann mitunter länger als einen Monat dauern.

Der Uspac-Sprecher Josep Miquel Milagros erwähnte Fälle von Polizisten, die von dem Haschisch-Geruch so benommen gewesen seien, dass sie das Revier wegen Kopfschmerzen vor Ende ihrer Schicht verlassen mussten. Die Polizeigewerkschaft fordert deshalb, das Rauschgift in hermetisch verschlossenen Containern außerhalb der Kommissariate zu verwahren. „Stellen Sie sich vor, jemand will auf dem Revier eine Diebstahlsanzeige stellen, und dann ist da dieser süßliche Duft“, sagte Milagros.

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