Schutt und Reis statt Wasser

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Sauberes Wasser in einigen Teilen der Welt ein rares Gut. Beim "Ice Bucket Challenge" füllen Palästinenser den Kübel mit Trümmern, Inder machen es mit Reis.

Während sich unzählige Prominente und Normalsterbliche für die Ice Bucket Challenge weiterhin einen Kübel Eiswasser über den Kopf leeren, haben Inder und Palästinenser ihre eigene Variante kreiert.

Statt mit Eis füllen die Bewohner im Gaza-Streifen den Kübel mit Schutt aus Überresten von zerstörten Gebäuden. Genannt wird die modifizierte Version „Rubble (deutsch: Schutt) Bucket Challenge“.

„Wasser ist zu kostbar“

Anders als im Original wollen die Palästinenser nicht auf die Nervenkrankheit ALS, sondern auf das Leid in Gaza aufmerksam machen. Den Anfang machte der Journalist Ayman al Alou. „Wasser ist zu kostbar, als dass wir es über unsere Köpfe schütten könnten“, sagte er. Erste Sympathisanten folgten ihm bereits.

Auch in Indien ist sauberes Wasser ein seltenes Gut. Dort wurde die „Ice Bucket Challenge“ zur „Rice Bucket Challenge“. Wie der Name schon sagt, wurde das Eis durch Reis ersetzt. „Ich wollte etwas Lokales kreieren, etwas Sinnvolles und etwas, das nicht verschwenderisch ist“, sagte die Initiantin und Journalistin Manju Latha Kalanidhi dem Magazin „Quartz“.

Reis an Bedürftige spenden

Manju Latha Kalanidhi fordert die Teilnehmer in ihrer Challenge dazu auf, eine Schüssel oder einen Sack Reis an eine bedürftige Person zu spenden. Wer mitmacht, darf drei weitere Kandidaten nominieren. Die Aktion scheint gut anzukommen und verbreitet sich in Indien derzeit viral. Sie ist mittlerweile auch schon auf andere Länder übergeschwappt.