Keine TV-Revolution

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Am Ende dieser Woche wird Luxemburg von so manchem eine Revolution im Bereich des TV-Konsums vorhergesagt. Am Freitag geht der Videostreaming-Dienst Netflix – etwa zeitgleich zu fünf weiteren europäischen Ländern – in Luxemburg an den Start.

Es ist ein weiterer Schritt, von dem man ausgehen kann, dass er die Sehgewohnheiten der TV-Konsumenten ändern wird. Das Fernsehen, wie man es aus den Gründerzeiten kannte, mag zwar tot sein, aber es lebt in anderer Form weiter. Die Entwicklungen weisen seit Jahren auf eine weitere Fragmentierung des Angebots hin.

Man sollte sich als Konsument allerdings nicht allzu viel von Netflix und dessen Konkurrenten hierzulande und anderswo erwarten. Denn kein Videostreaming-Dienst – und sei es nur wegen des fragmentierten Rechteumfelds in Europa – wird auf absehbare Zeit all das liefern können, was man sich wirklich wünscht. Immer wird irgendein Film, eine Serie im Angebot fehlen. Außer man greift auf illegale Angebote zurück – diese haben seit Langem unter Beweis gestellt, dass alle möglichen Fernsehinhalte zu ziemlich bequemen, wenn auch gesetzwidrigen Bedingungen zu erhalten sind.

Das legale Geschäftsmodell der Bewegtbildbranche, das tatsächlich garantieren kann, dass man „das kucken kann, was man wann und wo will“, wurde schlicht noch nicht erfunden.