Goodbye Rudolf Diesel

Goodbye Rudolf Diesel
(dpa/db Man-archiv Augsburg)

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Der Diesel galt schon immer als „Stinker“, die schwarz-blauen Wolken aus dem Auspuff unterstreichen dies. Das könnte sich nun ändern. Der Abgas-Skandal kann das Ende für den Dieselantrieb im Personenkraftwagen bedeuten.

Durch immer aufwändigere Abgas-Behandlungen könnte der Tod des Dieselmotors noch herausgezögert werden, das Ende bleibt jedoch in Sicht. Durch immer mehr Katalysatoren und Harnstoffeinspritzungen werden die TDIs noch teurer als sie es jetzt schon sind. Zudem geht Abgasreinigung mit einem höheren Verbrauch einher, auch dieser Vorteil droht zu verschwinden.

Jean-Philippe Schmit jpschmit@tageblatt.lu

Zusätzlich wird in Europa viel darüber diskutiert, ob den Dieselsubventionen ein Ende gesetzt werden soll. Mit einer steuerlichen Gleichbehandlung wäre der Dieselantrieb endgültig erledigt.

Er würde dann das gleiche Dasein fristen wie in den USA, wo er als Lkw-Antrieb verpönt ist oder in China, wo er aus Umweltschutzgründen in Personenkraftwagen grundsätzlich verboten ist.

Damit würde der Dieselmotor das gleiche Schicksal erleben wie einst der Zweitaktmotor, der „Stinker“ der 1960er und 1970er. Auch die Vergasertechnik erlebte aufgrund der Einführung immer strenger werdender Abgasnormen ein frühes Ende.

In Zukunft fährt man elektrisch oder mit Benzin. Es bleibt zu hoffen, dass sich eine Verbesserung der Luftqualität dann empirisch nachweisen lässt.