Finanziell unattraktiv

Finanziell unattraktiv
(Tageblatt/François Aussems)

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Mehr als 1.000 Euro benötigt ein Student durchschnittlich im Monat, um im Großherzogtum leben zu können. Dieses von der Universität Luxemburg errechnete Monatsbudget enthält allerdings einige Tücken.

Auf diese Summe kommt ein Student nämlich nur, wenn er sich quasi ausschließlich in der Universitätskantine ernährt und wenn er einen Platz in einem Studentenwohnheim erhält. Klappt Letzteres nicht, erhöht sich die Miete schnell um ein Drei- bis Vierfaches und verschlingt mehr als das gesamte Monatsbudget. Außerdem müssen sich die Studenten bezüglich ihrer Freizeitaktivitäten deutlich einschränken, wenn sie mit 1.000 Euro monatlich auskommen sollen.

Damien Valvasori dvalvasori@tageblatt.lu

Die vorgegebenen 150 Euro für die Freizeit sind zudem äußerst knapp bemessen. Weil ein Studentenleben eben nicht nur aus Vorlesungen besteht, ist dieses Budget angesichts der hiesigen Kino-, Konzert- und Discothekenpreise schnell aufgebraucht. Die hohen Lebenshaltungskosten stellen übrigens nicht nur ausländische Studenten, sondern auch Luxemburger, die nicht mehr zuhause wohnen können oder wollen, vor Probleme. Selbst bei großzügiger Rechnung ist das Basisstipendium in Höhe von 2.000 Euro pro Semester nach spätestens zwei Monaten aufgebraucht.

Demnach ist Luxemburg, auch mit dem neuen Universitätsstandort Belval, zumindest finanziell unattraktiv.