Sozialkonflikt entschärft

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LUXEMBURG - Der drohende Konflikt in der Stahlindustrie ist entschärft. Gewerkschaften und Direktion von ArcelorMittal haben sich am Donnerstagabend geeinigt.

Die monatelange Hängepartie in der Stahlindustrie ist am Donnerstagabend beendet worden. Gewerkschaften und Direktion haben sich verständigt. Die Stahlbelegschaften werden einen neuen Kollektivvertrag haben. Zwar sieht er für 2014 und 2015 einen Lohnstopp vor, doch wird diese bittere Pille mit wesentlichen Zusagen der Direktion versüßt.

Insbesondere in der Frage der Ruhetage konnte ein Kompromiss gefunden werden. Zur Erinnerung: Zu Beginn der Verhandlungen hatte die Direktion die Streichung von 12 Ruhetagen gefordert. Jetzt werden drei Ruhetage in den normalen Urlaub eingebunden. Gewährt werden zwei zusätzliche Feiertage; drei weitere Ruhetage kommen je nach Dienstalter und Arbeitsstelle hinzu. Als Gegenleistung zum Lohnstopp für die Dauer des Vertrags wird eine neue Prämie eingeführt, die 2015 erstmals ausbezahlt wird. Ihre Höhe ist ergebnisgebunden, darf jedoch unabhängig davon einen Mindestbetrag nicht unterschreiten.

Lohngarantie

Verständigen konnte man sich auf die Fortführung der Lohngarantie und der Frühverrentungsregel für ArcelorMittal-Beschäftigte bis 2016. Teil des Verhandlungspakets sind auch neue Investitionen in die Walzstraße für Spundwände auf Belval und die Produktionssteigerung in Rodange.

Der OGBL zeigte sich nach fast vierstündigen Verhandlungen bereit, den Kompromiss zu unterschreiben, so Jean-Claude Bernadini am Donnerstagabend gegenüber Tageblatt.lu. Der LCGB gab sich seinerseits noch einige Tage Zeit. Man wolle sich noch mit der Basis beraten.

Der OGBL setzte denn auch am späten Abend seine Unterschrift unter die Vereinbarung.