Medienerziehung in den Schulen wichtiger denn je

Medienerziehung in den Schulen wichtiger denn je
(Faussems)

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Die Teilnehmer der am Samstag in Eisenborn stattgefundenen "Journéedes médias" sind sich in einer Sache gleich einig geworden: Medienerziehung in den Schulen ist heute wichtiger denn je. Schade nur, dass nicht jeder im Unterrichtswesen so denkt und dementsprechend handelt.

Der „Service de coordination de la recherche et de l’innovation pédagogiques et techniques“ (Script) des Unterrichtsministeriums hatte zusammen mit dem „Service national de la jeunesse“ (SNJ) am Samstag in Eisenborn einen Informationstag mit verschiedenen Workshops zum Thema „Medien in den Schulen“ organisiert. Rund 30 Lehrbeauftragte hatten sich hierzu eingeschrieben.

Jos Bertemes, Direktor des Script, Georges Metz (Direktor des SNJ), Adrien Promme („éducateur gradué“) und Jenny Schlechter (Soziologin) brachten es gleich eingangs auf den Punkt: Medienerziehung und auch der Gebrauch der verschiedensten Medienarten sollten eigentlich fest im Schulprogramm eingebettet sein.

Ob das nun die sogenannten modernen Medien oder eben die mehr traditionellen sind, spielt dabei keine Rolle. Es dränge sich sogar auf, beide als komplementär zu betrachten und demnach auch gleichzeitig zu behandeln.

Mehrere Workshops

Nachdem Raoul Petit, Lehrer an der „Schoul am Duerf“ in Bettemburg, Erklärungen zu dem „Videoworkshop mit Kindern“, der seit mehreren Jahren in der genannten Grundschule erfolgreich funktioniert, gegeben hatte, und Adrien Promme sowie Jenny Schlechter über die Unterstützung des „Service national de la jeunesse“ bei solchen oder ähnlichen Projekten referierten, standen gleich mehrere Workshops auf dem Programm dieses Informationstages.

„Final Cut“ (Filmmontage), „Scripted reality“ (Rollenspiel), „Déi Jonk vu gëschter a vun haut“ (generationenübergreifendes und interkulturelles Projekt), „Aufnahme von Radiosendungen“ usw. lauteten die Themen der einzelnen Kurse.

Dazu gesellte sich auch der Präsident des Presserates, Roger Infalt, um Erläuterungen zu den vom Presserat in Zusammenarbeit mit dem Unterrichtsministerium jährlich organisierten Projekten „Semaine de la presse“ und „Concours jeune journaliste“ für Lyzeen und Grundschulen zu geben.

Viel Projekte

Es wurde jedem Teilnehmer am Samstag schnell bewusst, dass es viele Projekte in Zusammenhang mit den verschiedensten Medien, sei es gefilmt, gesprochen oder geschrieben, in den Schulen bereits gibt, dass sie aber wenig bekannt und noch weniger unter den einzelnen Akteuren abgesprochen sind.

„Jeder kocht in seinem Kämmerlein seine eigene Suppe, und das oft nach seinem ganz persönlichen Rezept, da die Rezepte eben wenig, um nicht zu sagen überhaupt nicht ausgetauscht werden“, so ein Teilnehmer. Absprache täte wirklich gut!

Auch wenn „Digital education“ eines der Leitmotive dieser „Journée des médias“ war, so waren sich aber alle Teilnehmer einig darüber, dass bei aller Liebe zu Videoclips usw. das Schreiben und das Lesen sowie die Erziehung der Jugendlichen zu kritischen Bürgern nicht auf der Strecke bleiben dürfen.