„Francorchamps“, ganz objektiv

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ESCH - Am Donnerstagabend haben Mitarbeiter der Polizei sozusagen im Schutz der Dunkelheit an einem Laternenpfosten in der Kanalstraße einen unscheinbaren Kasten angebracht und anschließend an ein Laptop angeschlossen und programmiert. Eine Radarfalle? Jein ...

Die Installation der unscheinbaren Box in der Kanalstraße geht auf Reaktionen von Bürgern während der öffentlichen Diskussionsrunde zum Thema „D´Onsécherheetsempfannen an der Stad“ in Anwesenheit von Polizeivertretern zurück, die der Escher Schöffenrat für den vergangenen 26. November einberufen hatte. Die Escher haben die Nase voll von den Rasern, die ihre Straßen unsicher machen und diese tagaus, tagein kinetisch – und wohl auch akustisch – in eine „Francorchamps“-Rennstrecke verwandeln.

Zwei Straßen hatte sich der damalige Regionaldirektor der Polizei, Donat Donven, nach den Wortmeldungen notiert: die Kanalstraße und die rue de lUsine.

Donven hatte den Anwesenden damals aber auch erklärt, dass die Wahrnehmung von Geschwindigkeit oft sehr subjektiv sei und die Polizei über Messgeräte verfüge, die die Geschwindigkeit des Verkehrs aufzeichneten, ohne die Temposünder jedoch zu „blitzen“. Geräte, die es der Polizei ermöglichen, herauszufinden, wo es sinnvoll ist, Geschwindigkeitskontrollen durchzuführen.

„Lo hängt de Spioun do …“

Donven hatte den Einsatz solcher Geräte in Esch versprochen, und sein Nachfolger Daniel Reiffers hat dieses Versprechen nun eingelöst. Denn genau solch ein Gerät wurde letzte Woche in der Kanalstraße, einer Tempo-50-Zone, in Position gebracht. Ein „Viacount“, wie die Box im Fachjargon heißt.

„Lo hängt de Spioun do, an da gesi mer mol, wat Saach ass“, sagt Reiffers, der versichert, dass sich seit der Bürgerversammlung bereits viel getan habe. Beispielsweise in Sachen Einbruchsprävention. Er erwähnt u.a. auch Polizeipatrouillen, mit und ohne Hundeführer, bei Dunkelheit in der Alzettestraße. Die Leute sollen sehen, dass die Polizei ihre Beschwerden und Ängste ernst nimmt und „datt mir fir si do sinn“, sagt Reiffers.