Deutsche Polizisten wollen Marihuana-Legalisierung

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Der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) hat sich für eine regulierte Legalisierung von Cannabis in Deutschland ausgesprochen. „Es ist an der Zeit, auch hier das Kiffen für Konsumenten vollständig zu entkriminalisieren und einen regulierten Markt für Marihuana zu schaffen“, schrieb der Bundesvorsitzende André Schulz in einem Gastbeitrag für die „Hamburger Morgenpost“ (Mittwoch).

Die Drogenbekämpfung sei mit einem immensen Personalaufwand verbunden, der jedoch nicht zum gewünschten Ziel führe, betont der Hauptkommissar des Hamburger Landeskriminalamts. Tatsächlich befassten sich 70 Prozent der von der Kriminalpolizei erfassten Drogenfälle nur mit den Konsumenten – und nicht mit Dealern und Gruppen organisierter Kriminalität im Hintergrund. Diese könnten auch weiterhin unbehelligt agieren, was sich an den stabilen Marktpreisen der vergangenen Jahre erkennen ließe. Im Gegenzug fehle es bei der Verfolgung von organisierten Einbruchsbanden, Schmugglern oder Schleusern an Personal.

Deutschland solle sich ein Beispiel an den USA oder an Portugal nehmen, wo zum Teil eine deutlich liberalere Drogenpolitik umgesetzt werde. So darf seit dem 1. Januar im US-Bundesstaat Kalifornien Cannabis in lizenzierten Läden an Personen verkauft werden, die älter als 21 Jahre sind. Auch in Portugal werde der Cannabiskonsum nicht mehr strafrechtlich verfolgt. Dies seien „mutige Feldversuche“, die trotz fehlender Langzeitstudien durchaus „positiv zu bewerten“ seien.

Jemp
5. Januar 2018 - 10.01

Da seh ich schwarz, denn im Moment liegt der Trend in der Politik eindeutig beim Verbieten von egal was.

fluppes
4. Januar 2018 - 18.22

Respekt, dem kann ich nur zustimmen. Legalisiert es endlich und nehmt Steuergelder ein, anstatt Gelder und personelle Ressourcen für eine sinnlose Verfolgung zu verschwenden. Eine Legalisierung löst zwar nicht alle Probleme im Umgang mit Cannabis aber schlimmer als jetzt könnte es kaum kommen. Dann hätte man zumindest eine bestimmte Kontrolle über den Markt und ein Teil des eingenommenen Geldes könnte in Aufklärung und Prävention investiert werden.