Prozess drei Monate ausgesetzt

Prozess drei Monate ausgesetzt

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

LUXEMBURG - Am Mittwoch wurde der Prozess wegen Kindesmisshandlung gegen eine 27-jährige Mutter und einen 38-jährigen Vater fortgesetzt.

Ihnen wird vorgeworfen, im September 2012 ihren damals drei Monate alten Sohn „ruhig- gestellt“, ihn aber erst 20 Stunden danach in ärztliche Obhut gegeben zu haben.

Anfangs gab eine Ermittlerin, die bereits im Zeugenstand ausgesagt hatte, dem Gericht einige weitere Elemente zur Liste mit den Telefondaten der Eltern an den Tagen der Fakten. Der Angeklagte wurde hinzugezogen, um eine Handynummer zu überprüfen, die ihn am Nachmittag des 17. September 2012 zwei Mal anrief. Auch an den Tagen vorher und nachher sei dies der Fall gewesen. Laut dem Vater handelte es sich um einen Arbeitskollegen. Der Vorsitzende ließ den Willen erkennen, dies mit dem Provider überprüfen zu lassen. Sicher wolle er aber auch die Aussagen des Vaters überprüft haben, ob der den Kinderarzt am frühen Morgen oder erst am Nachmittag anrief. Prosper Klein forderte von der Ermittlerin eine Synthese der Telefonliste, was von der Staatanwaltschaft übernommen wurde.

Das Gericht zog sich daraufhin zurück, um über den eigenen Wunsch zu befinden. Logischerweise befand das Richtergremium nach einer kurzen Pause, das Verfahren laut Artikel 218 des Strafgesetzbuches bis zum Montag, dem 26. Januar 2015, auszusetzen. Zeit genug, weitere Ermittlungen in dieser Affäre zu tätigen, zu denen auch ein psychiatrisches Gutachten der Eltern gehören könnte, das aber schon vom U-Richter abgelehnt wurde.