Mildere Strafen gefordert

Mildere Strafen gefordert
(Isabela Finzi)

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Vor dem Berufungsgericht mussten sich am Montag zwei Männer vor allem wegen Aufruf zum Fremdenhass verantworten. Im März 2014 hatten sie fremdenfeindliche Aussagen auf Facebook gemacht.

Einer der beiden Angeklagten hatte geschrieben: „Wëll den Zigeiner do erëm Asylanten drasetzen oder wat? Dreckege Landesverréider!“ Gemeint war der frühere ASTI-Präsident Serge Kollwelter. Doch damit nicht genug, im sozialen Netzwerk waren des Weiteren persönliche Angriffe auf Kollwelter zu lesen: „Cal (für Kaliber, d.Red.) 50 a lass.“ Und: „Deen do, do geet e 6-mm-Flobert duer. Dat gëtt net sou deier.“

Auch die aktuelle Präsidentin der „Association de soutien aux travailleurs immigrés“ wurde angegriffen: „D’Laura Zuccoli och.“ Hier hieß es weiter: „Do geet eng 4,5-mm-Loftbéchs duer, mat Plumier.“ Darüber hinaus hatten die Angeklagten die Journalisten Marc Thoma und Nico Graf als Linksextremisten dargestellt.

In erster Instanz wurden die zwei Männer zu jeweils neun Monaten Haft verurteilt. Bei einem der beiden wurde die Strafe integral zur Bewährung ausgesetzt. Zudem sollten beide laut dem ersten Urteil eine Geldstrafe von 850 Euro zahlen. Am Montag nun forderte die Generalstaatsanwaltschaft sechs Monate Haft mit Bewährung für den einen und ohne Bewährung für den anderen Angeklagten. Am 20. Mai wird das Urteil ergehen.