Kurz vor dem Referendum, am 3. Juni, hatte ein heute 21 Jahre alter Mann Premierminister Xavier Bettel auf Facebook bedroht. Unter anderem hatte er geschrieben: „3 Mol Jo, vir dir eng Kugel ze gin.“ Der junge Mann, der sich selbst in seinem Post als Nazi ausgab, konnte vor den Richtern aber nicht erklären, warum er dies geschrieben hatte. Im Profilbild des Angeklagten war damals zu lesen: „Keep calm and kill Flüchtlinge.“
Der psychologische Gutachter erklärte im Zeugenstand, dass der Mann immer die Schuld bei anderen suchen würde. Angeblich habe der Angeklagte auch eine chaotische Kindheit gehabt. Unter anderem habe er in verschiedenen Heimen gelebt.
„Dumme Überlegung“
Laut dem Gutachter könne der Mann, falls bei ihm Emotionen hochkämen, zu einer Gefahr werden. Auch betonte der Experte, dass der Mann ein Leben ohne viele Freunde geführt habe. Bei einem Gespräch mit ihm hatte der Angeklagte angegeben: „Ech schwätze méi, wéi ech maachen.“
Nach der Tat sei ihm aber bewusst geworden, dass er zu weit gegangen sei. Demnach habe er auch die Äußerungen auf Facebook gelöscht. Der Angeklagte selbst betonte vor den Richtern, es sei eine „dumme Überlegung“ gewesen.
Das Urteil gegen den 21-Jährigen lautet 15 Monate auf Bewährung. Zudem muss sich der Mann einer psychatrischen Behandlung unterziehen.
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