Eine Million zur Tourismusförderung

Eine Million zur Tourismusförderung
(Editpress/Alain Rischard )

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Das Start-up "Regiotels" übernimmt Marketing, Verkauf und Internetpräsenz für Hotels im Müllerthal. Die Erwartungen sind hoch.

Eine Million Euro lässt sich das luxemburgische Wirtschaftsministerium die Ankurbelung des Tourismus im Luxemburger Osten kosten. Zunächst. Das ist die Anschubfinanzierung, um das Start-up „Regiotels“ auf die Beine zu stellen.

Die dort versammelten Tourismusprofis sollen das machen, was sich viele kleinere und mittlere Betriebe gar nicht oder nur schlecht leisten können: Marketing für die Hotels, Verkauf der zur Verfügung stehenden Betten und eine maximale Auslastung mit neuen Kunden erreichen.

Preisdumping sorgt für Nachfrage

Im Moment laufen die Buchungen über Portale wie booking.com oder expedia.com mit dem Ergebnis, dass in saison-schwachen Zeiten Preisdumping den Ausschlag für die Buchung gibt.

„Mit diesen Zimmerpreisen kommen wir nicht mehr auf unsere Kosten“, sagt Robert Hein, Direktor des Hotels Bel-Air in Echternach. Das soll sich zukünftig über eine vorher mit „Regiotel“ ausgemachte Marge für Maximum-Preis und Minimum-Preis ändern.

Start-up übernimmt Marketing und Verkauf

Innerhalb dieser Spanne werden die Zimmer beziehungsweise Betten von dem Start-up wochenweise verkauft, wenn der Hotelkalender vorher gähnende Leere oder zu wenig Besucher ankündigt.

Die Hotels ihrerseits zahlen eine Kommission an „Regiotels“, wofür Teile der einen Million Euro ebenfalls verwendet werden.

Ein weiterer Vorteil des Angebots oder Outsourcings ist, dass viele kleinere Hotels eine Sorge weniger haben und sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können, nämlich die Bewirtung der Gäste.

Acht Hotels machen mit

Sie können sich meist keine eigene Marketingabteilung leisten, wie die großen Ketten sie standardmäßig haben. Da kommt die Idee gerade recht, das an Profis auszulagern.

Acht Drei-, Vier- und Fünf-Sterne-Hotels in der Region werden mitmachen, wenn „Regiotel“ nach Angaben des Wirtschaftsministeriums in rund vier Monaten seine Arbeit aufnimmt.

Müllerthal hat Potenzial

Das entspricht 246 Betten, die „kritische Masse“, wie die im Wirtschaftsministerium für Tourismus zuständige Staatssekretärin Francine Closener es auf der Pressekonferenz am Montag ausgedrückt hat.

Dem Müllerthal wird Potenzial bescheinigt. 500.000 Übernachtungen pro Jahr gibt das Wirtschaftsministerium an, 100.000 Besucher verzeichnet der Müllerthal-Trail allein pro Jahr.