Das Verwaltungsgericht der nordfranzösischen Stadt Lille erklärte ein entsprechendes Dekret am Donnerstag für rechtmäßig, wie aus dem Umfeld der zuständigen Präfektur verlautete. Damit können die Behörden wie geplant den südlichen Teil des als „Dschungel“ bekannten Lagers am Ärmelkanal räumen.
In diesem Abschnitt leben nach Angaben der Behörden bis zu 1000 Flüchtlinge in selbstgebauten Hütten oder Zelten. Hilfsorganisationen sprechen dagegen von rund 3500 Flüchtlingen.
Belgien kontrolliert Grenze
Die Präfektur des Départements Pas-de-Calais hatte den Flüchtlingen bis Dienstagabend Zeit gegeben, den südlichen Abschnitt zu räumen. Flüchtlinge und Hilfsorganisationen versuchten, die Räumung per einstweiliger Verfügung zu verhindern, und zogen vor das Verwaltungsgericht von Lille.
„What are you going to do now?“ @ggatehouse reports from the Calais ‚Jungle‘. Full film: https://t.co/jCfeMrnehihttps://t.co/qcxdvl6fNE
— BBC Newsnight (@BBCNewsnight) 24. Februar 2016
Das Ultimatum der Behörden wurde damit bis zur Entscheidung des Gerichts unwirksam. Nun aber gab das Verwaltungsgericht der Präfektur recht.
Belgien hat angesichts der angekündigten Räumung wieder Kontrollen an seinen Grenzen eingeführt.
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