Panzer rücken in Dörfern im Süden Syriens ein

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Syrische Militärs sind am frühen Dienstagmorgen in einige Dörfer in der Nähe der Stadt Daraa eingerückt, einem Brennpunkt der seit Wochen anhaltenden Proteste gegen Präsident Baschir Assad.

Es sei geschossen worden, während die von Panzern unterstützten Soldaten kurz nach Mitternacht in die Ortschaften Inkhil, Dael, Dschassem, Sanamein und Nawa einfuhren, berichtete ein Augenzeuge. Ob es Opfer gab, war aber unklar.

Syrische Soldaten dringen in Dörfern ein.

Assad hat Panzer und Soldaten eingesetzt, um die seit sieben Wochen anhaltenden Proteste gegen seine Herrschaft niederzuschlagen. Nach Angaben von Menschenrechtsgruppen wurden dabei mehr als 630 Menschen getötet, in der Stadt Daraa waren es in den vergangenen elf Tagen allein mehr als 80 Tote. Die Stadt nahe der Grenze zu Jordanien wird seit zwei Wochen belagert.

Einige der heftigsten Aktionen der Regierungstruppen seien in dem seit Tagen abgeschotteten Stadtteil Maadamije, einem Vorort der Hauptstadt Damaskus, durchgeführt worden, sagte der Menschenrechtsaktivist Mustafa Osso. Die Telefonverbindungen seien unterbrochen und Kontrollposten verhinderten, dass Menschen das Viertel betreten oder verlassen könnten, sagte er. Maadamije sei von der Außenwelt abgeschnitten. Die Streitkräfte seien außerdem in der Küstenstadt Banias, der Stadt Homs und in Deir el Sor im Norden des Landes aktiv, sagte Osso. „Die Regierung schickt Soldaten in jeden Ort, in dem es Demonstrationen gab.“