„Wenn man gewinnt, ist immer alles einfacher“

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Mit der US Esch schaffte Pedro Resende vergangene Saison vorzeitig den Aufstieg in die BGL Ligue. Seine Spieler weckten Begehrlichkeiten; die abgewanderten Leistungsträger waren im Sommer nicht gleichwertig zu ersetzen. Seitdem stehen sechs Niederlagen aus sieben Partien zu Buche. Als Tabellenletzter führt die Reise am Sonntag nun nach Strassen zum Duell zweier Kellerkinder.

Tageblatt: Herr Resende, wie haben Sie die Länderspielpause nutzen können, um die Köpfe Ihrer Spieler frei zu bekommen und um sich auf das eminent wichtige Spiel in Strassen vorzubereiten?

Pedro Resende: Auch wenn wir letzte Woche nicht immer alle Spieler an Bord hatten, um mit der kompletten Mannschaft zu trainieren, so bin ich dennoch zufrieden. Es geht von Woche zu Woche bergauf und auch unsere Neuzugänge sind jetzt wesentlich besser integriert. Wir haben uns zudem in allen Bereichen verbessert, was vieles vereinfacht.

Gegen Strassen zählen aber nur drei Punkte …

Klar, wir müssen jetzt anfangen, auch Spiele zu gewinnen. Dazu müssen wir konzentrierter sein, vor allem konzentriert über 90 Minuten. Auch wenn sich mit dem Trainerwechsel in Strassen vielleicht etwas verändert hat, gilt es, das Glück, das wir in dieser Saison noch nicht hatten, zu erzwingen. In den letzten Spielen waren wir in einer etwas negativen Phase; man hatte den Eindruck, als würde immer irgendetwas nicht klappen. Oft waren es nur Details …

Welche Details meinen Sie?

Ein Beispiel ist das 0:4 am ersten Spieltag gegen Jeunesse. Diese Partie hätte resultatsmäßig auch ganz anders enden können. Dann folgt das Spiel in Hamm, wo wir führen und erst in der Nachspielzeit verlieren. Und auch alle anderen Spiele verliefen in etwa nach dem gleichen Muster. Wir verbessern uns von Spiel zu Spiel, aber nutzen unsere Chancen noch nicht. Darüber haben wir viel untereinander gesprochen. Das Wichtigste, und da sind wir uns einig, ist, dass wir es fertigbringen, uns überhaupt Chancen rauszuspielen. Nun müssen wir lernen, diese besser zu nutzen.

Hätten oder haben Sie sich den Lernprozess so schwierig vorgestellt?

Wir wussten von vornherein, dass es schwierig werden würde. Klar gibt es Unterschiede zwischen der Ehrenpromotion und der BGL Ligue. Und auch zu den Vereinen, die um die Europapokal-Plätze spielen. Der Unterschied zu den anderen Vereinen ist aber nicht so groß.

Trotzdem sind Sie Tabellenletzter. Wie sehr hat das die Stimmung nach Ihrer letzten Saison, die Sie voller Euphorie bestritten haben, beeinflusst?

Wenn man gewinnt, ist immer alles einfacher. Was in unserer Phase jetzt gut ist, ist, dass wir eigentlich guten Fußball spielen. Leider muss ich den Spielern oft das Gleiche erzählen. Aber sie vertrauen mir. Ich als Verantwortlicher stelle mich voll und ganz vor die Mannschaft.

Sind die nächsten drei Spiele gegen Strassen, Petingen und Hostert von besonderer Wichtigkeit, ehe es gegen Déifferdeng 03 und den F91 geht?

Auf dem Papier sind unsere Chancen gegen diese drei Mannschaften mit Sicherheit größer, zu punkten, doch darauf schaue ich nicht. Es ändert sich nichts, wichtig ist, von Spiel zu Spiel zu schauen.

Sind Winterneuzugänge geplant?

Ja, jeder tut das doch. Zufrieden ist doch fast nie jemand, ob in Luxemburg oder im Ausland. Wir haben nicht die finanziellen Mittel, um große Transfers zu tätigen, mit dem Vorstand ist das aber alles bereits besprochen und die ersten Kontakte wurden bereits geknüpft. Wir haben aber keinen Stress.

Sie spüren demnach die volle Unterstützung vom Vorstand und Präsidenten?

Wir sind letztes Jahr mit einer Mannschaft aufgestiegen, die eigentlich aufgebaut war, den Klassenerhalt in der Ehrenpromotion zu schaffen. Dennoch sind wir aufgestiegen, haben dann aber einige Stammspieler verloren. Insgesamt geben wir trotz allem bislang ein gutes Bild ab und unser Präsident steht der Mannschaft und mir nahe.