„Shoulder Surfing“ beim Bezahlen: Diebesbande erbeutete 80.000 Euro

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Seit Mittwoch müssen sich Mehdi M., Mohammed Adel O., Billel K. und Mohamed M. vor der von Sylvie Conter präsidierten 13. Kammer am Bezirksgericht Luxemburg wegen organisierten Raubes und Nutzung von Kreditkarten verantworten.

Von Carlo Kass

Wie der Ermittler gestern im Zeugenstand aussagte, handelt es sich um das der Polizei bekannte „Shoulder Surfing“, eine betrügerische Technik, mit der Gauner die Geheim-PIN ihres Opfers stehlen, indem sie diesem beim Bezahlen mit Kreditkarte über die Schulter schauen. Die durch ein Ablenkungsmanöver geklaute Karte wird dann anschließend vom Täter benutzt, um an einem nahe gelegenen Bankautomaten möglichst viel Geld abzuheben. Sogar wenn die Höchstsumme in bar ausgeschüttet wurde, können noch weitere Transaktionen in Geschäften oder Tankstellen getätigt werden.

Bevorzugt hielten sich die aus Algerien stammenden Männer unter anderem in den Cafés um den großherzoglichen Palast auf, wo sie ihre Opfer vor allem im Menschenauflauf an Wochenenden sowohl in den Lokalen als auch auf der Straße ausmachten.

Wie der Ermittler bestätigte, führten viele der Raubzüge überhaupt nicht zur Klage, weil viele der Opfer zur Tatzeit nicht ganz nüchtern waren. Feststellen konnte er lediglich, dass bei ungefähr 25 Vergehen rund 80.000 Euro entwendet werden konnten. Der Prozess wird heute mit den einzelnen Plädoyers der Verteidiger und dem Strafantrag der Staatsanwaltschaft fortgesetzt.

Isaac Ben Laurence Weismann
17. Januar 2019 - 20.13

Aus dem Bericht entnehme ich, daß die Claude'sche Krankheit in Luxembourg Hochkonjunktur hat, kein Wunder wenn dem ein oder anderen das wichtigste abhanden kam. Die Unbestechlichkeit beim Zahlen. Prost.