Schnellere Behandlung bei leichten Notfällen im Chem

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Das Chem plant eine sogenannte „Fast-Track Unit“ in seine Zentrale Notaufnahme zu integrieren.

Das Centre Hospitalier Emile Mayrisch (Chem) in Esch/Alzette plant laut einer Mitteilung eine sogenannte „Fast-Track Unit“ ab Januar 2018 in seine Zentrale Notaufnahme zu integrieren. Patienten mit leichten Notfällen sollen zukünftig in einem separaten Bereich mit eigenem Warteraum schnell und effizient behandelt werden.

Am Dienstag wurden bereits in Anwesenheit von Gesundheitsministerin Lydia Mutsch die neuen Räumlichkeiten der Zentralen Notfallaufnahme (ZNA) sowie der neue Übergang zwischen den Gebäuden Artur und Mineur eingeweiht. Das Umbauprojekt wurde aufgrund der stark ansteigenden Patientenzahlen in der Notaufnahme ins Leben gerufen: 85.000 Aufnahmen werden jährlich in der ZNA des CHEM registriert. Im Schnitt behandelt das Notfallteam 240 Patienten pro Tag. Der Anteil minderschwerer Erkrankungen und Verletzungen liegt dabei bei rund 39 Prozent.

Mehr Effizienz und Zeitgewinn dank „Fast Track Unit“

Mit dem Ziel, die Abläufe zu optimieren und die Wartezeiten zu verringern, soll die ZNA nun durch drei neue Behandlungszimmer und einen eigenen Wartebereich im Mineur-Gebäude erweitert werden. Eine direkte Verbindung zwischen dem Empfangs- und Wartebereich der ZNA und dem gegenüberliegenden Altbau wird mit dem Durchgang zwischen den beiden Gebäuden Artur und Mineur hergestellt. Nach der üblichen medizinischen Triage am Hauptschalter durch eine Pflegefachperson sollen ab Januar 2018 Patienten mit weniger schwerwiegenden Problemen, d. h. Fälle, bei denen eine ambulante Behandlung ausreichend und ein Spezialist nicht nötig ist, in die „Fast-Track Unit“ orientiert werden.

Die Verbindung zwischen dem Empfangs- und Wartebereich der ZNA und dem gegenüberliegenden Altbau. Foto: Fabrizio Pizzolante

Das „Fast-Track“-Konzept wird europaweit bereits in zahlreichen Krankenhäusern angewendet. „Sobald die Krankenkasse uns die erforderlichen Ressourcen zusichert, wird das Chem mit dem Fast-Track-Prinzip die Qualität sowie Effizienz der Patientenbehandlung steigern. Die individuell auf Patientenbedürfnisse zugeschnittene Umstrukturierung ermöglicht uns eine Optimierung unserer Abläufe und einen gezielten Einsatz unserer Ressourcen“, unterstrich Vera Spautz, Präsidentin des CHEM-Verwaltungsrates. Das aktuelle Umbauprojekt wird vom luxemburgischen Architektenbüro Jim Clemes durchgeführt.

Bestmögliche Patientenversorgung in den Notdiensten

Gesundheitsministerin Lydia Mutsch betonte in ihrer Rede, dass das optimale Funktionieren der Notdienste eine nationale Priorität darstelle. „Der Notdienst in den Krankenhäusern ist eine zentrale, wenn nicht die zentrale Anlaufstelle für die Patienten, welche sich ganz oft in einer medizinisch und menschlich schwierigen Situation befinden. Ganz besonders in den Notdiensten muss daher dem Patienten eine bestmögliche Versorgung angeboten werden. Die Notdienste sind sozusagen das Aushängeschild eines Krankenhauses“, so die Ministerin.

Deswegen arbeite die Regierung auch intensiv daran die Krankenhäuser bei der Verwaltung des Patientenflusses aktiv unterstützen zu können, und somit die Gesamtsituation zu verbessern und die Wartezeiten zu reduzieren. Dieser Durchgang sei ein Element all dieser Bemühungen, sagte Lydia Mutsch.

Crisco
28. September 2017 - 10.31

Ist das Erinnern an die Gesetze der Grundrechenarten und der Logik denn jetzt schon "Gesuddels"? Wenn man über eine bestimmte Menge Mitarbeiter und Infrastrukturen verfügt, diese aber jetzt schon nicht den Bedürfnissen entsprechen, macht es keinen Sinn, davon auch noch einen Teil abzuziehen, nur um das Ganze etwas umzuverteilen. Das Einzige, das dauerhaft Abhilfe bringen kann, wäre, die Anzahl der Mitarbeiter und der Infrastrukturen entsprechend den Erfordernissen zu erhöhen. Alles andere ist Kosmetik und Wohlfühlmanagement. Oder eben "Gepiddels".

Jérôme
27. September 2017 - 10.44

@Crisco. Gepiddels? Ist verwandt mit: Gesuddels ! Egal was getan wird, Die Meckerfritzen sind schon da !

Crisco
27. September 2017 - 9.13

Ob das etwas bringen wird? Vom grossen Wartesaal für jeden Notfallpatienten wird die Warteschlange nur dorthin verlagert, wo jetzt zuerst noch zwischen leichten und schweren Notfällen unterschieden werden muss. Wobei die personellen Ressourcen und Räumlichkeiten, die für diese kosmetische Massnahme benötigt werden, dann wieder im Notfalldienst insgesamt fehlen werden. Gepiddels.