Sacha Pulli: „Es ist glasklar, dass wir nach Berchem fahren, um zu gewinnen“

Sacha Pulli: „Es ist glasklar, dass wir nach Berchem fahren, um zu gewinnen“
Sacha Pulli bezeichnet die kommenden drei Partien als richtungsweisend

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Vor dem vierten Saisonspiel herrscht beim HB Esch Ungewissheit. Nun stehen drei richtungsweisende Partien an. Das Tageblatt hat sich im Vorfeld mit dem Escher Leistungsträger und LSAP-Kandidat für die Parlamentswahl Sacha Pulli unterhalten.

Von unserem Korrespondenten Fernand Schott

Esch reist heute Abend in den Roeserbann, wo die letzte Partie des vierten Spieltages programmiert ist. Vor diesem Spieltag hatten die Escher mit zwei Siegen und einem Remis die Tabellenspitze eingenommen. In den kommenden drei Partien warten mit Berchem, HBD und Käerjeng echte Herausforderungen auf die Gulbicki-Truppe. Vorerst steht das Spiel gegen Berchem im Vordergrund. Die Voraussetzungen vor diesem Duell sind klar: Gelingt Esch ein Auswärtserfolg, wird es Tabellenerster. Unterliegen die Escher, fallen sie nicht nur hinter den heutigen Gegner, sondern auch hinter Käerjeng und den HBD zurück. Sicherlich ist das in diesem frühen Stadium der Meisterschaft noch nicht entscheidend, richtungsweisend könnten die Partien aber allemal sein.

Tageblatt: Esch steht vor drei wichtigen Partien gegen drei Titelkandidaten. Wie sehen Sie diese Spiele?

Sacha Pulli: Es ist keine einfache Situation, da wir in den beiden ersten Partien erneut durch einige Verletzungen geschwächt wurden. Und so befinden wir uns erneut etwas im Ungewissen. Nach diesen drei Begegnungen werden wir wissen, wo wir stehen. Es dürfte dann klar sein, was man von der Mannschaft in der momentanen Aufstellung erwarten kann. Und die Partie gegen Berchem wird schon ein erster sehr ernst zu nehmender Test sein.

Wie steht es denn um eure Verletzten?

Max Kohl hat sich gegen Diekirch den Finger ausgekugelt und da wird sich erst kurzfristig entscheiden, ob er auflaufen kann. Martin Muller hat nach seiner langen Verletzungspause das Training wieder aufgenommen. Für die beiden nächsten Partien wird es sehr eng werden, so dass sich sein Einsatz wahrscheinlich noch etwas herauszögern wird. Mit Sicherheit wird aber Tom Krier fehlen, er hat einen Knochenabbruch im Sprunggelenk und wird aller Voraussicht nach für mindestens sechs Wochen ausfallen. Aber klagen bringt nichts, wir müssen jetzt nach vorne schauen und versuchen das umzusetzen, was wir uns im Training erarbeiten. Gegen die Red Boys ist uns das zwar teilweise – aber nicht lange genug – gelungen, und so werden wir versuchen, dies von Spiel zu Spiel besser zu machen.

Angesichts der Verletzung von Tom Krier, bedauert Ihr den Transfer von Dany Scholten?

Natürlich kam die Verletzung von Tom so früh in der Saison sehr ungelegen. Doch mit Dimitri (Mitrea) haben wir einen jungen Spieler, der auf dieser Position eingesetzt werden kann. Es ist jedoch klar, dass ein Tom Krier, mit seinen Stärken bei Gegenstößen und in der Abwehr, sehr schwer zu ersetzen ist.

Konnte der neue Trainer schon Akzente setzen?

Es ist schon so, dass die Langzeitverletzten der vergangenen Saison so etwas wie Neuzugänge waren. Da wir seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr zusammengespielt haben, mussten auch sie neu integriert werden. Hinzu kommen ein neuer Kreisläufer und ein neuer Trainer mit frischen Ideen, so dass nicht sofort alle Rädchen ineinandergreifen. Das braucht schon seine Zeit, trotzdem bin ich überzeugt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

Wie sieht es für das anstehende Spiel aus. Holt sich Esch die Tabellenführung zurück?

Es ist glasklar, dass wir nach Berchem fahren, um zu gewinnen. Unser Trainer kennt ja bekanntlich den Gegner bestens, er wird uns gut einstellen und wichtige Tipps geben können, die uns helfen werden. Und sollten wir Spieler das auf dem Feld umsetzen, ist ein Erfolg möglich. Einfach wird es sicherlich nicht, denn die bisherigen Resultate bestätigen, dass an der Spitze jeder jeden schlagen kann. Es gibt auch dieses Jahr keine Übermannschaft, und das macht die Meisterschaft so reizvoll und spannend. Ideal für die Zuschauer und die Presse, aber stressig für die Spieler. (lacht)

Nach einer schwierigen letzten Saison will Esch in diesem Jahr sicherlich einen Titel?

Natürlich haben wir auch dieses Jahr die Latte hoch gelegt. Doch eigentlich ist es noch zu früh, um über Titel zu sprechen. Wir schauen im Moment von Spiel zu Spiel und in drei Wochen werden wir wissen, wo wir stehen, was gut läuft und was wir noch verbessern müssen. Die Vergangenheit hat bewiesen, dass die Meisterschaft erst im Play-off entschieden wird. Bis dahin ist es noch lang, trotzdem ist jeder Punkt wichtig, um mit einer guten Platzierung in die Titelgruppe einzuziehen.