Erdogan kündigt Belagerung von Afrin an

Erdogan kündigt Belagerung von Afrin an
Türkische Artillerie feuert in Richtung der Kurdenmiliz YPG in der nordsyrischen Region Afrin. (Foto: dpa)

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Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hat eine Belagerung der von kurdischen Milizen kontrollierte syrische Stadt Afrin angekündigt.

Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hat eine Belagerung der von kurdischen Milizen kontrollierten syrischen Stadt Afrin angekündigt. Man werde das Stadtzentrum „in den nächsten Tagen“ belagern, sagte Erdogan am Dienstag vor seiner islamisch-konservativen Regierungspartei AKP in Ankara. „Auf diese Weise wird die Hilfe von außen blockiert und die Terrororganisation wird nicht mehr die Möglichkeit haben, mit jemandem einen Handel einzugehen.“

Die türkische Armee ist nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte allerdings noch mehr als 17 Kilometer von der Stadt Afrin entfernt. Das türkische Militär hatte die Offensive gegen die Kurdenmiliz YPG in Nordwestsyrien vor einem Monat begonnen.

Die YPG und Syriens Regierung verhandeln über die Entsendung regierungstreuer Kräfte in die Region Afrin zur Unterstützung der kurdischen Kämpfer. Syriens Kurden werfen Russland jedoch vor, ein Abkommen mit der syrischen Regierung zu verhindern.

Die YPG sind Verbündete der US-geführten Koalition gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Nordsyrien. Die Türkei dagegen stuft die YPG wegen enger Verbindungen zur verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK als terroristisch ein. Die PKK steht auch in der EU und den USA auf der Liste der Terrororganisationen.

Scholnier
21. Februar 2018 - 8.26

KTG : Bedenken wir, in Syrien haben die Arabischen Stämme unter Faisal das Schicksal des Osmanischen Reiches besiegelt.Syrien ist Synonym für die Freiheit der Arabischen Völker und ein von der Türkei besetztes Syrien werden diese Völker nicht zulassen.

KTG
21. Februar 2018 - 6.49

Das ist gar nicht mal so falsch geraten. In der Tat ist der Syrien-Krieg von Belagerungen geprägt, und zwar langen Belagerungen. Deir-Ez-Zor, Aleppo, Homs, Ost-Ghuta usw. sind alles Belagerungen bei denen die Belagerten vor allem ausgehungert wurden/werden. Richtig massive Schlachten zwischen wichtigen Truppenteilen bzw. Rebellengruppen sind auch eher selten, da Soldaten viel zu kostbar sind. Die Bombardements erinnern allerdings mehr an die vorbereitenden Bombenregen aus dem 1. Weltkrieg. In Ost-Ghuta greifen wohl bald die Elite-Truppen von Assad an. So wie in Aleppo auch sind sie gerade dabei, die Region massiv zu bombardieren und auch zu isolieren, sprich die Tunnels durch die noch Essen kam (was vom Regime toleriert wurde) werden geschlossen. Der nächste Schritt dürfte wohl die Attacke an mehreren Fronten sein, um zu sehen, wo die Verteidigung der Rebellen schwach ist. Danach wird die Enklave systematisch aufgespaltet.

Peter Mutschke
20. Februar 2018 - 19.11

Nichts besseres weiss ich an Sonn-und Feiertagen Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei, Wenn hinten,fern in der Türkei Die Völker aufeinander schlagen. Aus Goethes Faust. Nur der gute Mann lebte vor über 200 Jahren.Heute sind es gerade mal 4 Flugstunden von hier entfernt.

E. Dogan
20. Februar 2018 - 17.15

Man glaubt sich zurück ins Mittelalter versetzt!