Bewegender Abschied: Weltenbummler in Mexiko getötet

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Im Fall eines toten deutschen Radfahrers hat die Staatsanwaltschaft im mexikanischen Bundesstaat Chiapas Mordermittlungen bestätigt. Der 43-Jährige aus Freigericht bei Frankfurt sei erschossen worden, sagte Staatsanwalt Luis Alberto Sánchez am Freitag (Ortszeit) der Deutschen Presse-Agentur. Im Schädel sei ein Einschussloch gefunden worden, das auf eine Feuerwaffe hinweise. Die Ermittler gingen von einem Überfall aus.

Zwei Tote, einer geköpft: Staatsanwalt sprach erst von „Unfall“

Das Auswärtige Amt in Berlin erklärte, der Fall sei zur Kenntnis genommen worden und ein Mitarbeiter der deutschen Botschaft sei in Kontakt mit dem Bruder des getöteten Radfahrers, der sich derzeit im Süden des lateinamerikanischen Landes aufhält. Der Bruder (Link zur Facebook-Seite) hatte zuvor den Tod des Radlers bestätigt und von Mord gesprochen. Die Staatsanwaltschaft in Chiapas war zunächst von einem Unfall ausgegangen.

Er hoffe, die Leiche seines Familienangehörigen mit nach Deutschland nehmen zu können, so der Bruder. «Unsere Mutter fragt täglich, wann ich ihn nach Hause bringe», so der Mann. Sie habe das Geschehene noch nicht ganz verstanden. «Sie ist zerstört.» Die Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft zur Aufarbeitung des Falles funktioniere nun jedoch reibungslos. Er habe Zugang zur Leiche seines Bruders bekommen.

Nur noch Knochen übrig

Ein ebenfalls tot gefundener polnischer Radfahrer war bereits zu Beginn der Woche identifiziert worden. Der Kopf war vom Körper abgetrennt. Laut Sánchez hatte der Kopf zudem einen heftigen Schlag erlitten, möglicherweise, um einen Unfall vorzutäuschen. Ob der Schlag auf den Kopf vor oder nach dem Tod erfolgte, müsse bei einer weiteren Autopsie untersucht werden, so Sánchez. Von der Leiche des Deutschen waren nur Knochen gefunden worden.

Die Brutalität der Tat hatte in ganz Mexiko für Entsetzen gesorgt, in sozialen Netzwerken sprachen Radler den Familien der Toten ihr Beileid aus. Rufe nach einer lückenlosen Aufklärung des Falles wurden laut. Die Region um San Cristóbal gilt als Touristenregion. Der Staatsanwalt betonte, dass es sich bei der Tat um einen Einzelfall handele. Die Überwachung der Straßen solle nun erhöht werden, um Sicherheit für die Touristen zu garantieren.

Rainer Hagenbusch
13. Januar 2019 - 14.35

Wir schreiben nun den 13 Januar und wenn ich zurückblicke auftue letzten Monate muss ich leider sagen das ein Interesse den Mord an meinem Bruder aufzuklären nicht im geringsten verfolgt wird. Es gab und gibt nichts was an einen Abschluss sprich Verhaftung oder Verurteilung der Täter hindeutet. Das die Mexikanischen Behörden nicht interessiert sind den Fall aufzuklären was daran liegt das ein Mord an Touristen nicht offiziell bestätigt werden kann weil es der Tourismusbranche sehr schadet. Das von den Deutschen Behörden nicht genügend Druck auf die Mexikanischen Behörden ausgeübt wird ist mir schleierhaft. Das dieser Mord ein politisches Pulverfass bedeutet und es zu Konsequenzen führen kann sollte doch nicht stärker gesichtet werden als die Gerechtigkeit. Ich bitte alle diesen Fall lückenlos aufzuklären und die Täter vor Gericht zu stellen. Was soll nochalles passieren wieviel Menschen sollen noch sterben bis endlich jemand aufwacht und die geeigneten Schritte einsetzt.

RAINER HAGENBUSCH
18. Dezember 2018 - 12.20

Es ist nun fast 8 Monate her das die beiden Radfahrer gefunden wurden. Seid dem ist in Mexiko so gut wie nichts passiert was zu einer Aufklärung der Morde beigetragen hat. Obwohl die Staatsanwaltschaft in Tuxtla gute und sichere Hinweise hat wo die Täter sich aufhalten. Es wird aber nichts unternommen. Auch von Seiten der Deutschen Behörden wird nicht ermittelt. Handelt es sich doch um einen offiziellen Mordfall der vom Landeskriminalamt bearbeitet wird, oder werden sollte. Die Frage stellt sich mir immer wieder, will man den Mord an den beiden Radfahrern bewusst unter den Tisch kehren um hier keinerlei Politischen Wirbel zu entfachen? Wie ist das möglich das sich Deutsche Staatsbürger hier nicht ausreichend unterstützt fühlen. Es gab von Seiten der Behörden bis jetzt keine ausreichende Unterstützung wenn ich nicht selbst die Dinge hier in Deutschland oder auch während meiner 6 wöchigen Zeit in Mexiko in die Hand genommen hätte wäre mein Bruder immer noch in Tuxtla und niemand würde es interessieren. Es ist eine Schande das sowas überhaupt möglich ist. Niemand hat bis heute der Familie beigestanden die diesen furchtbaren Mord an ihrem Sohn, Bruder alleine verarbeiten muss. Wir sind so ein reiches Land und dennoch muss die Mutter alles aus eigener Tasche finanzieren um ihren getöteten Sohn nach hause zu bringen. Rechtsstaat wo bitte bleibt der Rechtstaat? Rainer Hagenbusch (Bruder von Holger Franz)