Regierung winkt Sprachengesetz durch

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Der Regierungsrat hat am Mittwoch das Gesetz zur Förderung der luxemburgischen Sprache durchgewunken. Nach der großen Sprachendebatte hatte die Regierung im Frühjahr dieses Jahres angekündigt, ein entsprechendes Gesetz vorlegen zu wollen.

So soll ein Kommissar für die luxemburgische Sprache benannt sowie ein Zentrum für die Förderung der Sprache gegründet werden. Das Zentrum soll sich mit der Entwicklung und der Normierung der luxemburgischen Sprache auseinandersetzen. Ein Entwurf des Gesetzes soll noch in den nächsten Tagen vorgestellt werden.

Internationale Zusammenarbeit bei Forschung

Zur Erinnerung: Ende 2016 hatte eine Petition zur Förderung der luxemburgischen Sprache fast 15.000 Unterschriften erhalten. Die Debatte im Parlament zwischen den Abgeordneten und dem Petitionär Lucien Welter wurde von zahlreichen Luxemburgern verfolgt. Die Medien und die Zivilgesellschaft hatten sich das Thema zu eigen gemacht, so dass die Politik nachziehen musste.

Der Regierungsrat hat am Mittwoch auch einen Aktionsplan zur Unterstützung der Forschung in Luxemburg genehmigt. Der Aktionsplan, der auf EU-Ebene beschlossen wurde, soll die internationale und europäische Zusammenarbeit der Forscher fördern. Weiterhin soll die Geschlechtergleichheit in der Forschung gestärkt sowie der europäische Arbeitsmarkt für Forscher geöffnet werden.

Das Radio „L’Essentiel“ kann sich über eine neue Frequenz freuen: In Zukunft kann es über die Frequenz 97,5 MHz den Süden besser abdecken. Dem Antrag wurde vom Regierungsrat stattgegeben.

 

Serenissima, en Escher Jong
16. November 2017 - 8.07

Französisch ist nicht meine Sprache als Intellektueller; ich habe meine Uni im englischen Sprachraum abgeschlossen, und bin der Meinung dass neben Englisch das Französische nur in Afrika von Bedeutung ist und zwar nur in dem ärmsten und unterentwickelten Teil des Kontinents. Mir hei zu Letzebuerg sollten dofir ons Sproch schwätzen an net "parleieren"...,Franzeisch huet mat Intelligenz/Intellektualliteit net meih um Hut wie Deitsch, Spuenech oder soss eng aaner Sproch......

jcg
16. November 2017 - 7.20

Et get héich Zait dat eppes fir déi Lëtzëbuerger Sprooch gemeet get. An vergeesst eis lokal Dialekter net. Daat ass nët schwéier, et muss een séch just ustrengen. Identitéit ass wichteg

Hannes
15. November 2017 - 23.49

Stimmt Man braucht nur RTL zu hören Was ich selten tue Schlimm Wo haben die sprechen gelernt

Hannes
15. November 2017 - 23.45

Traurige Wirklichkeit Die Politiker und die Elite sind Frankophil,wenn mann nicht so ist ist man nicht konform und nicht gern gesehen. Wenn man nicht französisch spricht wird man als ungebildet angesehen, die Franzosen machen sich lustig wenn Luxemburger französisch sprechen und reagieren verärgert wenn wir mit ihnen luxemburgisch sprechen.

Marius
15. November 2017 - 22.50

Sie denken an "entartete Kunst", und an das Nazijargon, mein Herr. Also für meinen Begriff kein schlimmes Wort. Fast alle wissenschaftliche Disziplinen nehmen dieses Wort für sich in Anspruch. (siehe entartetes Gewebe etc.) Es geht nicht so sehr um einzelne Worte, aber um eine systematische Häufung von Wörtern die im Luxemburger Dialekt nicht zu suchen haben.

J.C. KEMP
15. November 2017 - 21.24

'Entarten' ist ein Wort mit einem sehr schlimmen Nachgeschmack. Und RTL ist eher ein Sprachenverhunzer, zB mit dem Nichtwort: 'eng Propose' anstelle von 'eng Propositioun', aber das ist wohl zu kompliziert weil zu viele Silben. Ein schreckliches Pseudowort, das sich mittlerweile überall eingenistet hat. Und es gibt noch mehr von der Sorte.

80 %
15. November 2017 - 19.03

Die Gemeinde der Stadt Luxemburg spricht auch nur noch auf französisch und englisch in ihren Zeitungen . Wir bekamen eine Straße rue de la Francophonie, ein französisches "Lycée" und haben eine Großherzogin die wenn sie dann spricht auf RTL Luxemburg das auf französisch tut! Wenn eine Monarchin nach über 30 Jahren die Integration durch die Sprache nicht schafft, dann muss man sich nicht wundern, dass die Luxemburger Sprache und Kultur stirbt. Früher hat sich vielleicht ein Verkäufer entschuldigt, dass er die Sprache des Landes nicht spricht, heute heißt es auch nicht mehr en français svp sondern nur noch : Vous dites.............................. Da wird ein Kommissar auch nicht helfen weil die berühmten 20 % der Politik nicht wollen was die 80 % ihnen mitgeteilt hatten!

Marius
15. November 2017 - 18.45

Nein, es handelt sich nicht um Plagiat.

Marius
15. November 2017 - 18.39

Folgenden Wortlaut habe ich in den Jahren 2009 und 2010 in verschiedenen Foren und über Facebook verbreitet: „Gemeinhin ist nichts dagegen einzuwenden, dass man dem Volk ab und zu aufs Maul schaut und die Sprache dementsprechend reformiert, denn die Sprache ist nur sich selber gleich und für das Volk etwas Besonderes. Obschon die Luxemburger seit Dezennien ihre eigene Sprache sprechen, gibt es kein Sprachinstitut für die neue Landessprache, etwa vergleichbar mit der Französischen Akademie. Der Autor dieser Schrift vertritt den Standpunkt, dass der flexible Sprachgebrauch einer unabhängigen Steuerung bedarf, damit die Sprache nicht entartet, wie dies für Luxemburgisch der Fall zu werden scheint.“ Ich vermute, dass einige Akteure der Luxemburger Politik, sich meine Vorschläge zu Herzen genommen haben. Gratulation meine Herren. Der historische Beschluss, den Luxemburger Dialekt zu einer Sprache zu erheben, konnte jedoch nicht verhindern, dass die neue Landessprache mit Fremdwörtern, hauptsächlich französischer Herkunft, bis fast zur Unkenntlichkeit verhunzt wird. Dennoch parlieren Intellektuelle und solche die es gerne sein möchten, liebend gerne den dissonant klingenden Franko-Luxemburgischen Mischmasch, der ihnen einerseits einen Air von bescheidener Wichtigkeit verleiht und andererseits einen kultivierteren Bildungsstand erahnen lässt. (siehe Rechtsanwälte, Politiker, Intellektuelle, RTL)