/ Meisch: „Stage-Zeit überdenken“
Die Studenten der Universität Luxemburg sind sauer. Jedenfalls die, die gerade ihre vier Jahre Ausbildungszeit zum Grundschullehrer absolvieren. Bildungsminister Claude Meisch (DP) hat am Dienstag ein Abkommen mit der Lehrergewerkschaft SNE unterschrieben. Darin wird vereinbart, dass die sogenannte Stage-Zeit, also die Ausbildungszeit der Lehrer nach dem Studium, von drei auf zwei Jahre reduziert wird. Während der Zeit unterrichten die Anwärter schon, müssen aber nebenher noch Examen ablegen und Dossiers schreiben. Erst danach sind sie vollwertige Lehrer.
Eigentlich begrüßenswert. Das begrüßen die Studenten auch in ihrem an Bildungsminister Claude Meisch adressierten offenen Brief. Doch die zweite wichtige Maßnahme, die vereinbart wurde, stößt ihnen sauer auf: Künftig können auch Kandidaten antreten, die ein dreijähriges Studium abgeschlossen haben. Der Bachelor muss nur eines der Fächer abdecken, die in der Grundschule unterrichtet werden. Das trifft beispielsweise auf das Germanistik-Studium zu. Die Studenten der Universität Luxemburg fühlen sich unfair behandelt. Sie hätten mehr Kosten wegen des weiteren Studienjahrs und eine Ausbildung, die sie optimal auf den Beruf des Grundschullehrer vorbereitet. Das sei bei den anderen Kandidaten nicht der Fall.
Eine Notmaßnahme
Bildungsminister Claude Meisch zeigt sich dem Tageblatt gegenüber erstaunt über die Kritik der Studenten. „Es ist nicht so, als würde ihnen ihr Arbeitsplatz weggenommen werden“, meint er. Die Maßnahme sei eingeführt worden, um Engpässen entgegenwirken zu können. Die studierten Grundschullehrer hätten immer Vorrang beim Einstellungsverfahren. Gebe es aber noch freie Plätze, die besetzt werden müssten, könne man auf die Bachelor-Absolventen zurückgreifen. „Die müssen aber dann in ihrem ersten Arbeitsjahr eine Ausbildung von 240 Stunden absolvieren, bei denen alles nachgeholt wird, was sie im Studium nicht gelernt haben“, so der Bildungsminister. Erst dann können sie auch den „Concours“ ablegen, dessen Bestehen den Anfang der Stage-Zeit einläutet.
Die Studenten haben in ihrem offenen Brief an Meisch noch einen ganz anderen Punkt angeführt: Ihrer Meinung nach sollte es den Stage überhaupt nicht mehr geben. Immerhin würden sie während ihres Studiums vier Jahre lang auf ihre spätere Tätigkeit vorbereitet werden, inklusive praktischer Ausbildung in den Grundschulen. Sie verstehen nicht, wieso sie überhaupt noch einen Stage absolvieren müssen.
Stage-Zeit reduzieren
Meisch gibt ihnen grundsätzlich recht. „In anderen Behörden macht die Stage-Zeit Sinn“, meint er. Beispielsweise bei einem Ingenieur, der bei der Straßenbaugesellschaft eingestellt wird. Dieser habe zwar das Ingenieurswesen erlernt, habe aber möglicherweise nicht genügend Fachkenntnisse im Straßenbau.
„Bei den Grundschullehrern sieht das anders aus“, sagt Meisch, da sie ganz spezifisch auf ihren Beruf vorbereitet werden. „Meine Partei hat schon vorgeschlagen, den Stage zu reformieren“, sagt der Minister. Tatsächlich hat die DP kürzlich vorgeschlagen, die Ausbildungszeit im gesamten öffentlichen Dienst von drei Jahren auf ein Jahr zu reduzieren. Statt der langen Ausbildungszeit bei Arbeitsantritt solle auf Weiterbildungen im Laufe der gesamten Karriere gesetzt werden. Meisch denkt, dass dies auch der richtige Weg im Schulwesen sein könnte. „Das ist eine Maßnahme, die im Sinne von qualitativ hochwertiger Bildung wäre“, findet er.
Laut Meisch ist es wichtig, dass nun in nächster Zeit über den Vorschlag der DP diskutiert wird. Eine gänzliche Abschaffung des Stages hält Meisch dagegen nicht für realistisch.
► Lesen Sie in der Freitagausgabe (25.1.2018) des Tageblatt den vollständigen Brief der Studenten.
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An ween huet dann den Stage agefouert ?
An elo as daat net méih gud.Ween huet dann de ganzen Schlamassel erbeigefouert?En H.Meisch An elo versichen mer zreck zeruderen.Ween höllt den Mann dann nach fir éescht.Et was jo schons joerelang Chaos am enseignement mais amplaz eppes besser ze man huet den Här nach méih Chaos gemacht.
De Stage ass e Produit vun der virrechter Regierung. De staamt nach vum Haer Biltgen.
Dofir hätt des Regierung als eng vun denen éischte Saachen e missen erem ofschafen. Elo ass et ze spéit, dee ganzen Zirkus ass elo just gudd fir Stëmmen ze ergauneren.
Sou einfach geet dat mat deem Ofschafen nu mol eben net.
Ist vor den Wahlen allgemeine Panik bei unseren Ministern ausgebrochen.Gute Nachricht ist , dass der Fonds Logement nach 4 Jahren Suche einen neuen Direktor hat.Ist doch was.
Den Claude brauch nach en besschen.
Dèn Ministère ass fir hien jo Neiland
Ass jo en geleierten Bänker
Ech verstinn just net dass hien den Finanzminister net wollt machen.
En huet dach emmer esou dichteg den Frieden kritiseiert awer selwer huet en sech dat net zougetraut.