Kopf des Tages: Semiray Ahmedova, das neueste Gesicht im Parlament

Kopf des Tages: Semiray Ahmedova, das neueste Gesicht im Parlament
 Foto: Editpress/Isabella Finzi

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Nach der Vereidigung am Dienstag hält die neue Abgeordnete von “déi gréng” Semiray Ahmedova heute ihre Antrittsrede im Parlament. Die junge Politikerin tritt die Nachfolge von Roberto Traversini an, der von allen politischen Ämtern zurückgetreten ist. Bei den Parlamentswahlen belegte sie auf der Süden-Liste den neunten Platz (10.581 Stimmen). 

Die 38-Jährige wurde in Sofia (Bulgarien) geboren. Mit neun Jahren kam sie nach Luxemburg und fand in Düdelingen ihr neues Zuhause: „Ich sehe mich als ‘Diddelenger Meedchen’“, so Ahmedova. Die Grundschule besuchte sie in der “Forge du Sud”. Ihr Abitur absolvierte sie  im “Lycée Nic-Biver” in ihrer neuen Heimatstadt. Darauf folgte ein abgeschlossenes fünfjähriges Architekturstudium in Brüssel mit zusätzlichem Master in Raumplanung.

Zuletzt war die Architektin im Bereich der Landesplanung im aktuellen Ministerium für Raumentwicklung und Energie (vorher Ministerium für Nachhaltige Entwicklung)  tätig. Dort arbeitete sie an einigen nationalen Projekten mit. Bei den Kommunalwahlen 2017 stellte sie sich das erste Mal zur Wahl. Die lokalen Vertreter von “déi gréng” lernte sie näher kennen, als sie wegen ihrer Berufserfahrung zu Vorträgen über erneuerbare Energien eingeladen wurde. “Ich wollte zuerst im lokalen Rahmen mithelfen.”  Bei den Parlamentswahlen sei es dann “ernster geworden”. Dabei sah sie sich selbst vor allem als Hilfe für die Fraktion und wollte ihrer Partei eine bessere Sichtbarkeit verschaffen.

Neben der Energie- und Umweltproblematik will sie sich dem Thema Wohnungsmarkt mit den weiter rapide steigenden Preisen widmen. Fast jeder im Großherzogtum sei damit konfrontiert. Sie möchte dazu beitragen, Lösungen zu finden, die kurzfristig etwas bewirken. Für sie könnte ein Weg zur Besserung der Situation die Ausarbeitung von neuen Wohnformen sein. „Durch das bestehende Bautenreglement wird sehr limitiert gebaut.“ Es müssten Möglichkeiten gefunden werden, wie in kurzer Zeit mehr Bauland erschlossen werden kann.  Das Ganze natürlich unter Berücksichtigung der Umwelt. In Zukunft wird sie auch der “Commission du logement” vorstehen. Ihre Zeit in der “Chamber” will sie dazu nutzen, um etwas zu bewegen.   

Ihre „knappe“ Freizeit  verbringe sie gerne mit ihrer Familie. Um ihren Kopf freizubekommen, gehe sie spazieren oder joggen. Auch kulturell ist sie sehr interessiert, besucht gerne Konzerte oder geht ins Theater.

Bald wie in Sylt?
10. Oktober 2019 - 16.34

Wir können unser Land ganz zubauen und anschliessend noch mehrere Etagen darüber, die Baupreise werden niemals stagnieren solange die Politik keinen Deckel draufsetzt, freie Wirtschaft hin oder her. Wohnen ist ein Menschenrecht und der Staat hat dafür zu sorgen, dass jeder Bürger mit seinem Arbeitslohn wie ein Mensch wohnen kann.

Fred Reinertz Barriera z.Z London
10. Oktober 2019 - 10.55

" Durch das bestehende Bautenreglement wird sehr limitiert gebaut.” Es müssten Möglichkeiten gefunden werden, wie in kurzer Zeit mehr Bauland erschlossen werden kann" Das wissen wir alle schon seit Jahren, auch ohne Architektur studiert zu haben. Aber wer hat denn diese Beschränkungen veranlasst, die Grünen sind da schon stark mitschuldig, insbesondere bei Bauland Erschaffung, es geht schon los wenn eine Gemeinde nur eine Strasse bauen will (Kehlen) dass die Grünen sofort Opposition machen...