Erlebenswerte Tradition beim „Léiffrawëschdag“ in Greiveldingen

Erlebenswerte Tradition beim „Léiffrawëschdag“ in Greiveldingen

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Die Sonne hat sich an Mariä Himmelfahrt eher von ihrer geizigen Seite gezeigt. Dennoch präsentierte sich die Wetterlage anlässlich des 34. „Léiffrawëschdag“ in der beschaulichen 800-Seelen-Gemeinde Greiveldingen als angenehm zum Flanieren, Probieren, Shoppen oder Plaudern. Die Organisatoren der „Greiweldenger Leit Asbl.“ hatten in der Dorfmitte einmal mehr ein schönes Ambiente hergerichtet, damit die zahlreichen Gäste und Bewohner einen ausgelassenen Tag erleben konnten.

Von Herbert Becker

Alles, naja, beinahe alles, dreht sich an diesem Tag um den sogenannten „Wësch“, also um ein Gebinde aus Kräutern, bestehend aus u.a. Salbei, Dill, Estragon, Kümmel, Bohnenkraut, Lavendel, Pfefferminze, Schafgarbe, Kamille, Tausendwendkraut, Koblauch, Getreide sowie Zwiebel und Möhrrübe. In früheren Zeiten wurde der gebundene Strauß in den Stallungen aufgehängt, um das Vieh vor Krankheiten zu beschützen, die Kinder bekamen die Möhre, die Zwiebel wanderte in die Suppe. Die jahrhundertealte, landesweit zelebrierte Tradition, den Kräuterbüschel, Brot und Wein zu segnen, entstand bereits im 9. Jahrhundert, verlor in der Neuzeit jedoch immer mehr an Bedeutung.

Eine Handvoll Menschen aus Greiveldingen saßen vor 35 Jahren zusammen im Wirtshaus und sinnierten darüber, ob es wohl möglich wäre, das althergebrachte Brauchtum wieder aufleben zu lassen. Wir treffen Fernand Kieffer, Präsident der „Greiweldenger Leit Asbl.“, die das Fest von Beginn an organisiert. „Gemeinsam mit dem ‚Club des jeunes‘, der Feuerwehr sowie dem Gesang- und Musikverein lancierten wir 1985 das erste Fest. Hierbei stand die Arbeit der Landwirte im Fokus, die in zahlreichen Szenarien dargestellt wurde“, erklärt Fernand dem Tageblatt. „Die Vereinsvertreter sind auch im Komitee der Asbl. präsent, satzungsgemäß erzielt niemand einen Profit aus dem Erlös des Festes, alles kommt der Dorfverschönerung und Restaurierung zugute. So haben wir beispielsweise für das neue Gemeindehaus Equipment für die Küche angeschafft sowie das Wappen am Gemeindehaus und den ‚Wëschbrunnen‘ restauriert.“

Deftiges aus der Küche

„Im Jahr 2004 haben wir dann das alte Bauernhaus ‚An Zammer‘ aus dem Jahr 1766 erworben und es aufwendig mit u.a. 4.000 freiwilligen Arbeitsstunden restauriert. Es beherbergt heute zwei Wohnungen sowie eine Ferienunterkunft, des Weiteren gibt es einen Raum – die alte Brennerei –, der für Konzerte oder Ausstellungen genutzt wird. Zudem besitzen wir zwei alte Kalköfen, zum 35. Jubiläum im nächsten Jahr kommt eigens ein Kalkbrenner aus Rumänien, der die jahrtausendealte Technik des Kalkbrennens noch beherrscht.“

In der Zwischenzeit haben sich die idyllischen Gassen rund um den Kirchplatz und das Festzelt vor dem Gemeindehaus gefüllt. „Op der Baach“, in der „Ouschtergaass“ und in der „Bläigaass“ gab es insgesamt rund 60 Stände. Feilgeboten wurden Kunsthandwerk, Schmuck, Dekoartikel für Haus und Garten, Haus- und Eingemachtes, Naturseifen, Tees und Kräuter.

Während die Weinfreunde die Weine und Crémants der Greiveldinger Winzer degustierten, gönnten andere sich typische einheimische Spezialitäten wie „Waarm Ham mat Saubounen a Speckgromperen“, einen „Wënzer- oder Kéisteller“, „Panesch“ und „Eisekuch“. Die Bigband „Crazy Cube“ aus Luxemburg sorgte für die musikalische Umrahmung. Die Macher des Festes waren hocherfreut über den großen Besucherstrom, der mehr als eine Würdigung für das eingebrachte Engagement, Herzblut und ehrenamtliche Wirken war.

René Charles
18. August 2018 - 18.24

Wenn wir damit fertig sind wenden wir uns gerechterweise dem Islam zu, dem Buddhismus, dem ……..

Chrigeline55
17. August 2018 - 16.20

Et woren genug "normal"Leit zu Greiveldeng ,besonnesch am Nometteg ass ee bal net duerch d Leit komm. Dei haette jo och emol kenne fotografeiert gin,ma d Journalisten hun dat eben einfach net gemaach!! Dass Politiker virun de Wahlen op all Deppefest gin kann een sech jo awer denken.

Lily
16. August 2018 - 15.57

EN HOHN - déi dei de Moment d'Soen hei an de Ministèren hun an déi fir d'Leit sollen do sin, schengen weider näischt ze din ze hun wéi sech op esou Fester an déi éischt Rei ze stellen fir dat och all Journalist ze gudd gesäit ! Mat allem Respekt virun esou Traditiounen a virun allem virun deenen Leit déi des schéin Deeg duerch Engagement an ehrenamtlecht Schaffen méglech maachen, muss een sech dach Gedanken maachen ob et elo saat Wichtegst ass an d'Kamera ze grinsen a fir de Rescht ??? !!!!

Jeck Hyde
16. August 2018 - 10.29

Da si all do, déi Schwarz, déi Gréng, déi Rout an déi Blô!

Grinzmischi und Madame
16. August 2018 - 10.13

...und alle waren präsent. Wegen dieser vielen Grinzer waren wir gar nicht hin, und werden dieses Jahr auch nicht auf die Schobermesse gehen. Ein alter weiser Freund hat mal gesagt, ´Pass auf auf Die, die immer mit ausgestreckter Hand auf dich zukommen und du gar nicht kennst´. Nächstes Jahr siehst du keinen mehr von denen, ausser die kleine Madame aus dem Dorf.

Jacques Zeyen
15. August 2018 - 21.59

Traditionen,und seien sie auch noch so töricht,gehören zur Kultur.(sic) Das ist die dümmste Feststellung die ich je gehört habe. Man sollte sich mehr mit der Geschichte dieses ebenso armseligen wie kriminellen Christentums beschäftigen,auch oder gerade weil es dem Dorfpfarrer nicht passt.

Jang
15. August 2018 - 21.07

Ett sinn geschwön Wahlen,si woren baal alleguer präsent, ett ass jo och vir neischt ginn, dass déi dooten daat Greiweldèng font hunn,daat wonnert mech, souguer Madame vum Kouhduerf wor och do,daat ass alles en böschgen lächerlech,méi ass nett dran.

Claude
15. August 2018 - 20.27

Madame Modert weist der Madame Cahen wéi d'Brout opgeschnidde gët. Wann se och soss net vill kennen mée dat kréien se hin.. Hoffentlech?