Escher Schüler wollen die Welt sauberer machen

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Anouk Goergen ist Grundschullehrerin. Sie betreut den Zyklus 4.1 der „Dellhéicht“-Schule. Im Rahmen ihrer Klausurarbeit beschäftigt sich die junge Frau mit dem Thema Umwelt. Im Zusammenhang mit ihrer Arbeit kam ihr die Idee, zusammen mit den Schulkindern eine große Reinigungsaktion im Viertel, wo sich die Schule befindet, durchzuführen.

Ihr Tutor Fabrice Schneider fand die Idee gut, berichtete
Goergen zum Tageblatt. Danach wurde das Vorhaben den zuständigen Gemeindeverantwortlichen vorgelegt. Und auch diese waren davon angetan und stellten den Putzkolonnen kurzerhand Abfalltüten, Greifer und Handschuhe zur Verfügung.

Ich bin stolz, etwas für die Umwelt zu tun

So ging es dann los am Mittwochnachmittag. 63 Schüler aus vier Klassen machten sich mit ihren Lehrern an die Arbeit. In der direkten Umgebung der Schule wurde der Abfall eingesammelt, von Papier über Plastik bis hin zu Zigarettenstummeln.
Die Schüler waren mit ganzem Herzen bei der Sache, stellten viele Fragen und wollten mehr über die Mülltrennung und die Abfallbeseitigung wissen.

„Ich bin stolz, etwas für die Umwelt zu tun“, sagte eine Schülerin. Ein Junge gab an, froh zu sein, dass der Unterricht mal im Freien stattfindet. Die Anrainer und Passanten schmunzelten über die Aktion. Einige Fußgänger überquerten sogar die Straße, um ihren Becher, ein Stück Papier oder die Cola-Dose in die Müllsäcke zu werfen.

So viele Zigarettenstummel

Nach dem etwa zweistündigen Exkurs wurde der Abfall in die Schul-Container entsorgt. Dabei wurde ganz streng auf die Mülltrennung geachtet. Der Reinigungstrupp war dann auch über die Menge an eingesammeltem Abfall überrascht. Die Bilanz lässt sich sehen: zwei Säcke Restmüll, je ein Sack mit Plastikflaschen und Bioabfall, eine große Kiste mit Papier und eine halbe Kiste mit Glas. Ferner wurden unter anderem eine tote Maus und eine leere Cannabis-Tüte gefunden.

Einige Schüler waren laut Anouk Goergen über die Anzahl der eingesammelten Zigarettenstummel schockiert. Zudem wurde ein Behälter mit einer unbekannten Flüssigkeit entsorgt. Was sich genau darin befand, ist nicht bekannt. Fest steht nur: Die Flecken, die die Flüssigkeit auf den Kleidern hinterließ, ließ sich scheinbar beim Waschen nicht entfernen.

Ein voller Erfolg

Die Aktion war auf jeden Fall ein voller Erfolg. Neben Informationen über die Mülltrennung erfuhren die Schüler auch etwas über das richtige Verhalten in der Öffentlichkeit. „Abfall gehört in eine Tonne und nicht auf die Straße“, darin waren sich alle Beteiligten einig.

Am 23. Oktober werden weitere Schüler der „Dellhéicht“-
Schule einen anderen Teil des Viertels säubern, so Goergen. Dann werden rund 50 Kinder und drei Lehrer mit Tüten, Abfallzangen und Handschuhen bewaffnet auf Abfall-Jagd gehen.20

Einige der Schüler hätten bereits gefragt, ob man diese Reinigungsaktion nicht regelmäßig durchführen könnte, freute sich Anouk Goergen. Abfall sei leider immer genug da.

Peter Mutschke
21. Oktober 2017 - 19.37

Ist doch mal eine gute Aktion.Grossartig! Nur vermisse ich die Kommentare