ADR-Abgeordneter Roy Reding hängt seine Anwaltskarriere an den Nagel

ADR-Abgeordneter Roy Reding hängt seine Anwaltskarriere an den Nagel

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Der ADR-Abgeordnete Roy Reding will kein Anwalt mehr sein. In einem Brief an den Sender RTL und die Generalstaatsanwältin Martine Solovieff schreibt er, dass er seine Kanzlei an jemand anderen übergibt und als Anwalt zurücktritt.

„Ich schreibe ihnen diesen Brief als Volksvertreter und nicht als Anwalt, weil ich beschlossen habe, meine Anwaltskanzlei zu übertragen und als Anwalt zurückzutreten“, schreibt der ADR-Abgeordnete. „Dies gibt mir die Unabhängigkeit, in jedem Dossier schreiben und sagen zu können, was notwendig ist, ohne berufliche Konsequenzen befürchten zu müssen.“

Redings Rücktritt folgt auf eine Auseinandersetzung mit der Generalstaatsanwältin Martine Solovieff. Der ADR-Abgeordnete hatte der Justiz in einem Interview mit RTL vorgeworfen, „systematisch“ Informationen an die Presse zu leaken. „Eine Untersuchung bedeutet nicht, dass man schuldig ist“, sagte Reding in der vergangenen Woche. Er reagierte damit auf die Nachricht, dass sein Mandant, der Fußballnationalspieler Dan da Mota, wegen „Ausnutzung von Schwäche“ angeklagt wurde.

Solovieff zeigt sich verblüfft

Generalstaatsanwältin Martine Solovieff reagierte kurz darauf in einem weiteren Brief. Sie sei verblüfft über die Aussagen des Abgeordneten. „Die Justiz respektiert das Untersuchungsgeheimnis“, sagte sie. Die Justizbehörde stecke nicht hinter dem „Leak“. Wenn das Untersuchungsgeheimnis nicht respektiert worden sei, ziehe das „strafrechtliche und disziplinarische Folgen nach sich“.

In seinem Brief vom Freitag behauptet Reding, er habe Beweise, dass das Untersuchungsgeheimnis nicht respektiert worden sei. „Ich kann Ihnen nicht nur Indizien liefern, sondern konkrete Dossiers, Namen und Uhrzeiten“, sagt der Abgeordnete. Die Menschen müssten von der Justiz verlangen können, dass auch diese sich an die Gesetze hält und „in Unabhängigkeit jeden Fall gerecht, fair, transparent, sachlich und korrekt“ behandelt. „Ohne Ansehen der Person.“

Isaac Ben Laurence Weisemann
27. Januar 2019 - 22.24

Solcher Parlamentarier mit Berufsethos braucht es allerorten in €Uropa, natürlich vordergründigst in Luxemburg.

Jacques Zeyen
27. Januar 2019 - 20.18

Ich habe schon gehört von einem Hirnchirurgen der seinen Beruf an den Nagel gehängt hat um LKW-Fahrer zu werden. Es gibt sie,die Idealisten. Aber wie verdient der Mann sein Geld? Ist ADR-Abgeordneter ein lukratives Geschäft? Oder war er ein schlechter Anwalt? Was will uns dieser Artikel sagen?

KTG
26. Januar 2019 - 21.56

Ech hat och fir d'éischt den "Anwalts" iwwerlies. Schued.

Schullerpiir
26. Januar 2019 - 14.15

Bei eiser Justiz klappt dach alles! Bommeleeer, Jéer vun Fenteng, Monsieur Julien, Monsieur Pierre, .... ? ??????

roger wohlfart
26. Januar 2019 - 12.53

Herr Reding nimmt sich zu wichtig.

J.C.KEMP
26. Januar 2019 - 12.32

Elo hat e scho gehofft, hie géif och an der Chamber demissionnéieren, an am Gemengeroot!

Cinderella
26. Januar 2019 - 3.57

Typesch derecht denken ech mer

Neckel
25. Januar 2019 - 21.13

Oh jo, soen wat en denkt kënnt net ëmmer gutt un.