Zähne reparieren sich in Zukunft selbst

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Die Zeiten, in denen der Gedanke an den Zahnarztbesuch zu Schweißausbrüchen führte, könnten bald vorbei sein. Eine neue Methode verspricht, den Bohrer überflüssig zu machen.

Die Zeiten, in denen der Gedanke an den Zahnarztbesuch zu Schweissausbrüchen führte, könnten bald vorbei sein. Eine neue Methode verspricht, den Bohrer überflüssig zu machen.

Aus Angst vor Schmerzen und dem unangenehmen Surren und Pfeifen des Bohrers wollen viele Menschen den Zahnarzt am liebsten meiden. Hoffnung verspricht eine Methode, die Forscher vom zahnmedizinischen Institut des King’s College in London entwickelt haben. Die sogenannte Electrically Accelerated and Enhanced Remineralisation (EAER) sorgt dafür, dass sich die Zähne selbst reparieren.

Neue Technik

Die neue Technik beschleunigt im beschädigten Zahn die natürliche Bewegung von Kalzium und Phosphat. Hierfür wird zunächst der Zahnschmelz vorbereitet. Dann werden die Mineralien mit Hilfe von elektrischen Impulsen an die geschädigte Stelle transportiert. Auf diese Weise wird die Selbstheilung des Zahnes angeregt, wie die Hochschule mitteilt.

Bereits heute verwenden Zahnärzte elektrische Impulse, um Zahnnerven zu untersuchen. Das neue Gerät, über dessen genaue Form und Funktion noch nichts bekannt ist, verwendet laut den Forschern eine deutlich tiefere Spannung. Der Patient soll demnach nichts davon spüren.

Viele Vorteile

Nicht nur könnte den Patienten mit der EAER die Angst genommen werden, so die Forscher. „Die Art, wie wir Zähne heute behandeln, ist nicht ideal. Denn wenn wir einen Zahn reparieren, indem wir Füllung hineingeben, beginnen wir einen Kreislauf aus Bohren und Füllen, denn letztendlich scheitert jede ‹Reparatur›“, sagt Nigel Pitts. Anders mit der neuen Methode: Diese sei sanfter für die Patienten und in etwa so teuer wie bisherige Zahnbehandlungen. Zudem könne man Zähne damit gleichzeitig aufhellen.

Um die Entwicklung raus aus den Labors hin zu den Patienten zu bringen, haben die Londoner Wissenschaftler die Firma Reminova gegründet. Weiteres Ziel: private Investoren finden. Pitts und seine Kollegen hoffen, dass die neue Methode in drei Jahren auf dem Markt ist.