Weltgesundheitsbericht verlangt bessere Gesundheitssysteme

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Rund eine Milliarde Menschen haben keinen Zugang zu medizinischer Versorgung, etwa 100 Millionen Menschen werden jedes Jahr durch die Bezahlung ihrer Behandlungskosten in die Armut getrieben. Dies geht aus dem am Montag veröffentlichten Weltgesundheitsbericht der WHO hervor.

Die Welt sei noch immer weit von einer allgemeinen Absicherung entfernt, bei der alle Menschen Zugang zu gesundheitlichen Leistungen haben, ohne bei deren Inanspruchnahme finanzielle Härten befürchten zu müssen, heißt es in dem Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Alle Länder, gleich ob arm oder reich, könnten mehr Schritte in Richtung einer allgemeinen Absicherung im Krankheitsfall unternehmen. Die UN-Organisation rief die Regierungen in aller Welt auf, über Wege nachzudenken, die Effizienz des Systems zu steigern und neue Steuern einzuführen.

Keine Gesundheitsleistungen

Für viele Menschen gebe es schlicht keine Gesundheitsleistungen, andere können sie sich nicht leisten, sagte WHO-Direktor David Evans. Um finanzielle Katastrophen und Verarmung infolge direkter Zahlung nicht erstatteter Behandlungskosten abzuwenden, sollten dem Bericht zufolge diese Zahlungsformen weniger als 15 bis 20 Prozent der gesamten Gesundheitsausgaben eines Landes ausmachen.

In 33 Ländern mit hauptsächlich niedrigem und mittlerem Einkommen machen Direktzahlungen demnach immer noch mehr als 50 Prozent der gesamten Gesundheitsausgaben aus. Die Regierungen sollten laut WHO danach streben, ihre Einnahmequellen zu streuen, von Tabak- und Alkoholsteuer, über eine Währungstransaktionsabgabe hin zu Solidaritätsabgaben in einzelnen Sektoren.

Reuters