Vorbeugung unerlässlich

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Schätzungsweise leben etwa 16.000-18.000 Menschen hierzulande mit der Zuckerkrankheit Diabetes, 90% davon leiden an der Erkrankung des Typus II. Der bewusste Umgang mit dieser Krankheit, eine ausgewogene Ernährung, Sport und die gegebenenfalls regelmäßige Einnahme von Medikamenten sind für ein langes und angenehmes Leben essentiell. Fabienne Scheer

Luxemburg – In einer kürzlich veröffentlichten Studie des Pharmalabors Merck & Co. wurden über 400 Betroffene weltweit nach ihren alltäglichen Problemen und Herausforderungen mit der Zuckerkrankheit befragt. Die Diabetes-Erkrankung des Typs II wurde früher auch als nicht-insulinabhängiger Diabetes oder Altersdiabetes bezeichnet, denn sie trat und tritt verstärkt bei älteren Menschen auf. Ein Manko an gesunder und ausgewogener Ernährung führt aber dazu, dass heute auch immer mehr übergewichtige Kinder und Jugendliche betroffen sind. Vorbeugung bleibt daher das wirkungsvollste Mittel. Ältere Menschen und solche, die bereits Diabetes-Fälle in der Familie feststellen mussten, aber auch Personen mit einem Hang zu Fettleibigkeit und Bewegungsmangel sollten daher auf ihre Ernährung und Bewegung achten.

Schwere Folgen

Wird nun vom Arzt eine Erkrankung des Diabetes-Typs II festgestellt, so muss der Betroffene Schritt für Schritt lernen, mit den Tücken seiner Krankheit umzugehen. Er muss sich bewusst sein, dass sein Körper unfähig ist, genügend Insulin zu produzieren oder der Organismus das produzierte Insulin nicht richtig nutzen kann. Ignorieren Betroffene die Symptome ihrer Erkrankung, kann es bei Unachtsamkeit in schlimmen Fällen zu Schlaganfällen, Herzerkrankungen, Amputation und Blindheit kommen. Nach Ergebnissen der „Diabetes Impact Survey“ wird angenommen, dass weniger als 50% der Erkrankten es schaffen, ihren Blutzuckerwert zu halten oder einen geringeren Wert zu erreichen. Einer von drei Betroffenen gab anlässlich der „Diabetes Impact Survey“ an, aufgrund seiner Erkrankung gesundheitlich eingeschränkt zu sein. Einer von zehn Patienten hat außerdem der Aussage zugestimmt, mindestens einmal in den vergangenen 12 Monaten wegen Diabetes in der Klinik gewesen zu sein. Die häufigsten Beschwerden waren Augenleiden, Erblindung oder ein Taubheitsgefühl am Fuß. Die Studie hat außerdem offenbart, dass 15% der Befragten vor ihrem Krankenhausaufenthalt nicht wussten, dass eine schlechte Überprüfung ihres Blutzuckerspiegels (HbA1c) zu Komplikationen führen kann. 44% gaben an, nicht auf ihren Blutzucker geachtet zu haben. Einer von fünf Befragten kam mit der Aussage überein, seine Medikamente wenigstens einmal in der Woche zu vergessen oder bewusst auszulassen. Als Grund dafür gaben sie an, zu viele Medikamente nehmen zu müssen, die Nebenwirkungen zu fürchten oder schlichtweg der Meinung zu sein, nicht jeden Tag eine Dosis Medikamente zu benötigen. Auch auf beruflicher Ebene bemerkten die Diabetiker Einschränkungen. Einer von fünf Patienten gab zu, durch die Erkrankung hin und wieder weniger tüchtig arbeiten zu können. Genauso viele Befragte sind wegen Diabetes vollends arbeitsunfähig geworden. 565 Mediziner beteiligten sich mit ihrem Wissen an der Studie, die parallel in Kanada, Frankreich, Deutschland und Großbritannien durchgeführt wurde. Die Ärzte sprachen sich verstärkt für Vorbeugungsmaßnahmen aus. Es gehe darum, die Betroffenen grundlegend über ihre Krankheit aufzuklären und somit Komplikationen bereits im Vorfeld vorzubeugen.