Viel trinken senkt Rückfallquote

Viel trinken senkt Rückfallquote
(dpa)

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Schlaganfallpatienten, die viel trinken, erleiden einer Studie zufolge seltener einen Rückfall. Wer mindestens zwei Liter Flüssigkeit am Tag zu sich nimmt, hat eine um 25 Prozent niedrigere Rückfallquote.

Zu diesem Ergebnis kam die kürzlich im Fachblatt „Journal of the Neurological Sciences“ veröffentlichte Datenanalyse der Medizinerin Sabine Mücke.

Mücke wertete bereits in den 1990er Jahren von Wissenschaftlern gesammelte Daten von Menschen aus, die einen Schlaganfall erlitten hatten und anschließend zwei Jahre lang „nachbeobachtet“ worden waren. Bei der damaligen Studie ging es darum, die Wirkung zweier Medikamente miteinander zu vergleichen, die die Verklumpung von Blutplättchen verhindern. „Die Patienten wurden angehalten, möglichst viel zu trinken. Da die entsprechenden Angaben dokumentiert wurden, konnte ich sie nachträglich auch für meine Fragestellung nutzen“, erklärte die Forscherin.

Trinkmenge

Zu 456 Probanden lagen verwertbare Angaben über die Trinkmenge vor. Diese Patienten wurden in zwei Gruppen eingeteilt: Diejenigen, die durchschnittlich mehr als zwei Liter getrunken hatten und diejenigen, deren Konsum darunter lag.

„Beim Vergleich der Rückfallquote stellte sich heraus, dass die ‚Vieltrinker‘ deutlich seltener einen erneuten Schlaganfall erlitten hatten“, erläuterte Mücke. Die im Blut der Patienten gemessene Plättchenreaktivität untermauerte den Befund: Die Neigung der Blutplättchen, miteinander zu reagieren und zu verklumpen, war bei den ‚Vieltrinkern‘ geringer.