Unsichere Männer gehen eher fremd

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Männer, die Angst vor sexuellem Versagen haben, neigen laut einer Studie stärker zu Untreue als andere. Frauen andererseits wagen den Seitensprung aus ganz anderen Gründen.

Sie dachten, nur sich selbst überschätzende Machos gehen fremd? Falsch gedacht. Männer, die von der Angst gequält werden, sexuell den Erwartungen der Partnerin nicht zu genügen, neigen einer Studie zufolge stärker zu Untreue als andere. Bei Frauen hingegen ist eher Unzufriedenheit in der Beziehung ein Grund zum Fremdgehen, wie Wissenschaftler herausfanden. Vor allem ersteres scheine überraschend zu sein, erklärte die Sexualwissenschaftlerin Robin Milhausen von der University of Guelph im kanadischen Ontario. Aber es sei möglich, dass Männer mit Versagensängsten sich von einer Partnerin ausserhalb ihrer Beziehung angezogen fühlten in der Annahme, dass sie diese nicht wiedersehen müssten, falls der Sex danebengehe.

Die Forscher befragten 506 Männer und 412 Frauen, die nach eigenen Angaben in einer festen Beziehung lebten. Sie sollten Auskunft geben über ihre persönliche Situation, ihre Beziehung, ihr Sexualverhalten; ausserdem wurden ihre demografischen Daten erfragt wie Religion, Ausbildung oder Einkommen. Von den befragten Frauen gaben 19 Prozent an, schon einmal untreu gewesen zu sein, bei den Männern waren es 23 Prozent, wie die Wissenschaftler kürzlich in der Online-Ausgabe des Fachmagazins „Archives of Sexual Behaviour“ berichteten.

Die Studie zeige, dass eine Reihe von Faktoren Fremdgehen begünstige, erklärte Milhausen. Im Mittelpunkt stünden dabei die Persönlichkeit des Einzelnen, die Qualität der Beziehung und sexuelle Gewohnheiten – seltener demografische Merkmale.