Schwimmende Stadt soll die Welt umrunden

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Lust auf eine Weltreise in der eigenen Wohnung? Dann sind Sie ein Kandidat für das Freedom Ship: Es soll mit 50.000 solventen Mietern permanent um die Welt schippern.

Das Wort Schiff trifft den Kern des sage und schreibe 1,6 Kilometer langen und 107 Meter hohen Freedom Ship nicht ganz zu: Es ist eine schwimmende Stadt, die dereinst bis zu 50.000 Bewohner an allen Regionen der Welt vorbeiführt und alle Annehmlichkeiten einer Metropole wie Kinos, eine Shoppping-Mall, Restaurants, Clubs und ein Casino bieten soll. Selbst ein Spital und Schulen an Bord sind vorgesehen. Solvente Globetrotter sollen sich zum Wohnen und Arbeiten einmieten und fernab von Verkehrschaos und schlechter Luft ein städtisches Leben führen können.

Das Monstrum, das ähnlich einem Flugzeugträger auf dem Oberdeck über Start- und Landepisten verfügt, soll zu 70 % der Zeit vor großen Metropolen vor Anker gehen und die restliche Zeit um die Welt cruisen, um stets in einer angenehmen Klimazone zu dümpeln: Im Sommer soll es sich vor Schottland oder Skandinavien befinden, zur Jahreswende an der Südspitze Südafrikas und im September vor der Westküste der USA. Die Weltreise würde jeweils zwei Jahre dauern. Eine Flotte von Passagierschiffen und Flugzeugen soll die Bewohner jeweils an Land und zurückbringen.

Zehn Milliarden Dollar

Das Projekt, das ursprünglich aus den 90er Jahren stammt und nun neu aufgelegt wurde, muss allerdings noch finanziert werden: Die Baukosten werden auf rund zehn Milliarden Dollar geschätzt. Wenn die erste Milliarde beisammen ist, will das in Florida beheimatete Unternehmen Freedom Ship International mit der nicht ganz einfachen Konstruktion der „Arche“ beginnen, die viermal so lang wird wie die Queen Mary.

Trotz aller Hürden, die es noch zu überwinden gilt, ist Roger M. Gooch, CEO des Unternehmens, durchaus optimistisch. In den letzten sechs Monaten habe er ein steigendes Interesse am Projekt registriert. Und seit im Web wieder zahlreiche Artikel über das schwimmende Luftschloss erscheinen, wird er von Anfragen überschwemmt, wie er dem „Business Insider“ verriet. Dennoch bleibt der 60-jährige Gooch bei aller Euphorie realistisch: „Ich würde auf jeden Fall selbst dort leben wollen. Dann müssen wir uns aber beeilen.“