Menschen in ungleichen Gesellschaften weniger gesund

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Je größer die ökonomische Ungleichheit in einem Land, desto schlechter ist es um die Gesundheit seiner Bevölkerung bestellt. Dies ist das Ergebnis einer am Montag veröffentlichten Studie deutscher und schwedischer Wissenschaftler.

So hätten in repräsentativen Befragungen mehr als 75 Prozent der Dänen, Franzosen und Kanadier angegeben, ihr Gesundheitszustand sei gut oder sehr gut.
Dagegen bezeichneten nur rund ein Drittel der chinesischen und türkischen Befragten den eigenen Gesundheitszustand so. Beim Schlusslicht Russland waren es sogar nur 17 Prozent. Die deutschen Studienteilnehmer lagen mit knapp 70 Prozent im oberen Mittelfeld. Die Forscher der Universitäten Darmstadt und Lund hatten repräsentative Befragungen in 21 Nationen durchführen lassen. „Alle befragten Personen zusammen repräsentieren die Hälfte der Weltbevölkerung“, erklärte der für die Studie verantwortliche Gesundheitsökonom Martin Karlsson. „Umverteilung führt zu besserer Gesundheit“, sagte er der Nachrichtenagentur DAPD. So führe ein steigendes Einkommen bei ärmeren Menschen unmittelbar zu einem besseren Gesundheitszustand. Allerdings sei noch nicht völlig klar, ob eine gerechte Wohlstandsverteilung in einer Gesellschaft der einzige Faktor sei, der das Gesundheitsniveau anhebe. Noch unklar sei, welche Bedeutung etwa das Vorhandensein einer Krankenversicherung habe oder welche Rolle die sozialen Netzwerke spielten, in denen sich die Menschen bewegten.