Lebkuchen enthalten mittlerweile weniger schädliches Acrylamid

Lebkuchen enthalten mittlerweile weniger schädliches Acrylamid
(Tageblatt-Archiv)

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Weihnachtsgebäck wie Lebkuchen und Spekulatius enthalten deutlich weniger gesundheitsschädliches Acrylamid als noch vor einigen Jahren.

Bei 450 Proben, untersucht in den Jahren 2013 und 2014, lag der Acrylamidgehalt bei der Hälfte unterhalb von 200 Mikrogramm pro Kilogramm, wie das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) am Montag in Berlin mitteilte.

In den Jahren 2003 bis 2008 hatte der Anteil demnach noch bei im Mittel 230 bis 430 Mikrogramm pro Kilogramm gelegen. Im Tierversuch hat sich Acrylamid als krebserzeugend erwiesen. Die niedrigsten Acrylamid-Anteile wurden bei braunen Lebkuchen gefunden, die höchstens bei Honiglebkuchen, wie das BVL weiter mitteilte.

In etwa zehn Prozent der Proben sei der EU-Richtwert von 1000 Mikrogramm pro Kilogramm überschritten worden – oft bei Spezialitäten. Viel Einfluss auf die Acrylamid-Bildung hat laut BVL das Backtriebmittel. Früher seien traditionell Ammoniumsalze (Hirschhornsalz) verwendet worden, heute dagegen nehmen die Hersteller meist handelsübliches Backpulver, was den Acrylamidgehalt senkt.

Beim Plätzchenbacken im eigenen Backofen sollten Verbraucher darauf achten, nicht zu hohe Temperaturen einzuschalten: Bei mehr als 180 Grad Celsius entstehen höhere Mengen an Acrylamid, warnte das BVL. In der Regel gilt: Weiche Plätzchen und Biskuitgebäck enthalten generell weniger Acrylamid als flache, krosse Kekse.