Bei Sportlern steht Laktat oder Milchsäure in schlechtem Ruf, denn der Stoff verursacht die Übersäuerung der Muskulatur. Aber der Laktatspiegel steigt nicht nur bei Sauerstoffmangel in den Muskeln.
Milchsäure ist auch ein zentrales Zwischenprodukt des Energiestoffwechsels: Nach einer Mahlzeit sorgt das Hormon Insulin dafür, dass Fettzellen vermehrt Glukose aufnehmen. Dort wird ein Großteil des Zuckers zu Laktat umgewandelt und freigesetzt. Aber diese Freisetzung ins Fettgewebe startet gleichzeitig eine Kettenreaktion, die den Fettstoffwechsel behindert, wie die Max-Planck-Forscher in der Zeitschrift „Cell Metabolism“ schreiben. „Auf diese Weise hemmt eine Erhöhung des Laktatspiegels im Fettgewebe den Abbau von Fett“, sagt Studienleiter Stefan Offermanns. Dies fördert bei energiereicher Ernährung den Aufbau von Fettpolstern.
(Quelle: „Cell Metabolism“, Online-Vorabveröffentlichung)
AP
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