Koffein hilft beim Erinnern

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90 Prozent der Menschen konsumieren täglich Koffein – die Folgen davon sind umstritten. Nun zeigt eine Studie: Es verbessert die Leistung des Langzeitgedächtnisses.

Der in Kaffee, Tee, Coca-Cola oder Energy Drinks enthaltene Wirkstoff Koffein macht nicht nur wach, sondern verbessert auch das Gedächtnis. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Johns Hopkins University aus Baltimore. Die Hirnforscher um Assistenzprofessor Michael Yassa fanden heraus, dass Koffein gewisse Leistungen des menschlichen Gedächtnisses bis mindestens 24 Stunden nach Einnahme verbessert, wie sie im Fachjournal „Nature Neuroscience“ schreiben.

Dass Koffein die kognitiven Leistungen verbessert, war schon lange bekannt. Laut Yassa ist es das erste Mal, dass ein Effekt auf das Gedächtnis nachgewiesen werden konnte. Am Versuch nahmen Leute teil, die nicht zu den 90 Prozent weltweit gehören, die regelmäßig Koffein konsumieren. Die Versuchspersonen, die eine Koffeinpille einnahmen, hatten 24 Stunden später in einem Erinnerungstest weniger vergessen als die Kontrollgruppe, die ein Placebo erhalten hatte. Yassa will nun die Mechanismen untersuchen, die im Hippocampus – dem Erinnerungszentrum des menschlichen Gehirns – wirken.

Studienleiter Yassa warnt aber gegenüber BBC News davor, zu viel Koffein zu sich zu nehmen. Die 200 Milligramm Koffein, die in der Tablette im Versuch enthalten waren, entsprechen etwa einer Tasse Kaffee. Die Nebenwirkungen müssten auch bedacht werden und den Vorteilen gegenübergestellt werden.