Funksignale vom Mond

Funksignale vom Mond
(LuxSpace)

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Am 23. Oktober brachte eine chinesische Raketen eine Minisatelliten aus Luxemburg ins All. In den kommenden Stunden wird 4M den Mond umfliegen. Hobbyfunker weltweit lauschen mit.

Weltraum-Zwerge
Picosatelliten sind die Zwerge der Raumfahrt: Sie haben die Form eines Würfels mit nur zehn Zentimetern Kantenlänge und wiegen bis zu ein Kilogramm. Ihr Vorteil sind die geringeren Kosten in der Herstellung und für den Transport ins All – das macht sie für Ausbildung und Forschung attraktiv.

Satelliten, die zwischen ein und zehn Kilogramm wiegen, heißen Nanosatelliten, bei zehn bis hundert Kilogramm spricht man meist von Mikrosatelliten.

Die Forschungssonde M4 fliegt seit fünf Tagen in Richtung Mond. In diesen Stunden wird der Minisatellit den Erdtrabanten umfliegen, heißt es in einem Blog von LuxSpace. Überwacht wird der Flug von Betzdorf aus. Dort sitzt auch der Konstrukteur von M4. Laut LuxSpace handelt es sich um die erste privatfinanzierte Mondmission. Die Kosten liegen bei rund 400.000 Euro.

Der Satellit sendet auf seiner achttägigen Reise 4000 Nachrichten in Dauerschleife an die Erde. Darin erinnern Familie, Freunde und Mitarbeiter des im April gestorbenen Raumfahrtunternehmers Manfred Fuchs. Der Ingenieur hatte den Raumfahrt- und Technologiekonzern OHB in Bremen gegründet. Dazu gehört auch die Tochtergesellschaft LuxSpace in Lxuemburg.

M4 sendet

Hobbyfunker weltweit lauschen die Funksignale aus dem All. Auf verschiedenen Webseiten werden die eigegangenen Signale des Minisatelliten bestätigt. Darunter sind Funkamateure aus Australien, Argentinien, Frankreich Niederlande und Russland.

Mit verschiedenen Sensoren an der Sonde will man zudem Strahlungsexperimente durchführen. Neueste Navigations- sowie Kommunikationstechniken für zukünftige Mondmissionen werden getestet.

Ungewisse Zukunft

Die Schwerkraft des Mondes wird dafür sorgen, dass M4 wieder mit Schwung in Richtung Erde fliegen kann. Was dann mit der Sonne passieren wird, ist noch unklar. Entweder er wird in der Atmosphäre verglühen oder in eine Umlaufbahn um die Erde gelangen. Gewissheit wird man in Betzdorf erst in wenigen Tagen haben.