Erde verbiegt Raumzeit

Erde verbiegt Raumzeit
(NASA)

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Die Erde verbiegt die Raumzeit um sie herum. Damit hat der Nasa-Satellit "Gravity Probe B" zwei Vorhersagen von Albert Einsteins Relativitätstheorie mit bislang unerreichter Genauigkeit bestätigt.

Der Effekt ist winzig, aber messbar, wie die US-Raumfahrtbehörde am Mittwoch (Ortszeit) in Washington berichtete. Die Masse der Erde dellt demnach die Raumzeit ein wie ein Basketball ein aufgespanntes Bettlaken. Außerdem zieht sie die Raumzeit bei ihrer Rotation mit sich. „Stellen Sie sich vor, die Erde wäre in Honig getunkt“, erläuterte Francis Everitt von der Universität Stanford. „Während der Planet sich dreht, würde der Honig um sie herum mitwirbeln – und mit Raum und Zeit ist es dasselbe.“

Beide Effekte, der geodätische Effekt und der Lense-Thirring-Effekt, sind Konsequenzen der Allgemeinen Relativitätstheorie und wurden zuvor bereits nachgewiesen. Die 2004 gestartete „Gravity Probe B“ vermaß sie nun jedoch mit bislang unerreichter Genauigkeit.

„Die Ergebnisse dieser Mission werden Langzeitfolgen für die Arbeit theoretischer Physiker haben“, betonte der Astrophysiker Bill Danchi aus der Nasa-Zentrale. „Jeder künftige Zweifel an Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie muss präzisere Messungen anstreben als die bemerkenswerte Leistung, die „Gravity Probe B“ erreicht hat.“